Marienberg. Sterben und Trauer werden oft totgeschwiegen. Katharina Weigelt weiß das aus Erfahrung. Sie ist die Leitende Koordinatorin des Hospiz- und Palliativdienstes Marienberg. Dieser betreut pro Jahr etwa 100 von Sterbefällen betroffene Familien. Im Bergmagazin zeigt der Verein derzeit eine sehr lebendige Ausstellung. "Ich begleitet dich" lautet der Titel. Sie zeigt, dass sowohl Sterbende selber als auch ihre Angehörigen am Lebensende nicht allein sein müssen. Ein riesiges Netzwerk kümmert sich um die Betroffenen. In der Ausstellung hält dieses Netzwerk eine Symbolfigur über dem Boden. Sie ist auf Seilen gebettet. Diese stehen für die einzelnen Helfer. Sie begleiten die Betroffenen in dieser schweren Zeit. Dazu gehören unter anderem medizinische Dienste und Pfleger, liebe Menschen aus der Familie, Freunde, Betreuer, der Glaube und vieles andere mehr. "Unsere Ausstellung soll die Familien dazu bringen, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Wir wollen ihnen einen Teil der Ängste und Sorgen nehmen. Schließlich ist der Tod für alle unausweichlich", so Katharina Weigelt.

Ausstellung nun um ein Jahr Verspätung zu besichtigen

Der Raum birgt vielseitige interaktive Möglichkeiten. Diese können die Besucher in Anspruch nehmen, wenn sie möchten. Sie berühren das Herz und stimulieren die Sinne. Durch die Ausstellung führt ein Rundweg. Dieser besteht auch aus Stolper- und Trittsteinen. Ein Hefter liegt zur Begleitung der Besucher am Anfang des Weges bereit. Eigentlich sollte die Ausstellung schon im vergangenen Jahr anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Vereins zu sehen gewesen sein. Das machten die Corona-Maßnahmen jedoch unmöglich.

Ausstellung bis Mai zu sehen

Zu sehen ist die Ausstellung noch bis zum 1. Mai donnerstags und freitags von 13 bis 18 Uhr sowie samstags, sonntags und feiertags von 10 bis 16 Uhr. Mittwochs und montags können interessierte Gruppen einen Sondertermin unter 03735 661466 oder an hospiz.mek@web.de vereinbaren. Während der Öffnungszeiten wird immer eine der drei Koordinatorinnen und zwei bis drei der insgesamt über 50 ehrenamtlichen Helferinnen vor Ort ansprechbar sein.