Im zweiten Anlauf soll das Gipfeltreffen der Fußball-Landesliga an diesem Wochenende über die Bühne gehen. "Es sieht gut aus. Seit Dienstag ist unser Kunstrasenplatz grün", sagt Trainer Steve Dieske, der mit seinem Großenhainer FV (2.) am Samstag, 14 Uhr, den Spitzenreiter FSV Motor Marienberg empfängt. Zwar seien weitere Niederschläge angekündigt. Da die Temperaturen jedoch über dem Gefrierpunkt bleiben sollen, rechnet Dieske lediglich mit Schneeregen - und zugleich einem heißen Spitzenspiel. "Die Herbstmeisterschaft ist noch nicht entschieden", betont der Coach der Gastgeber, der im letzten Hinrundenspiel aufgrund des besseren Torverhältnisses mit einem Sieg an Marienberg vorbeiziehen könnte.

 

Nach elf Siegen mit breiter Brust

"In diesem einen Spiel wird die Meisterschaft nicht entschieden", sagt derweil Motor-Trainer Ronny Rother und versucht damit womöglich, etwas Druck von seiner Mannschaft zu nehmen. Doch mit solchen Situationen konnte das Überraschungsteam aus dem Erzgebirge bislang stets gut umgehen, stehen doch nach 15 Partien beeindruckende 11 Siege und 3 Remis bei nur einer Niederlage zu Buche. Auch personell ist der Spitzenreiter gut aufgestellt - von den angeschlagenen Spielern ist nur André Luge noch nicht wieder bei 100 Prozent. Einziges Manko könnte sein, dass die Motor-Kicker ohne Standortbestimmung in dieses Gipfeltreffen gehen. Während ihr einziges geplantes Testspiel der Witterung zum Opfer fiel, konnten die Großenhainer zuletzt zwei klare Siege verbuchen.

 

Großenhain in Torlaune

Dem 7:1 beim VfL Hohenstein-Ernstthal ließen sie im zweiten Test ein 7:3 gegen den FSV Budissa Bautzen folgen. "Aber solche Spiele darf man nicht überbewerten", betont Dieske, der zudem großen Respekt vor der Marienberger Entwicklung hat. "Das ist eine gut eingespielte Mannschaft. Punktuell kamen auch noch Spieler dazu, die das Niveau gesteigert haben", sagt Dieske und ergänzt: "Es braucht einen perfekten Tag, um sie zu schlagen." Auf eine solche Leistung seiner Mannschaft hofft er aber durchaus. Schließlich hat er erfahrene Spieler, die bereits in der Oberliga und Regionalliga gespielt haben, ebenso dabei wie hungrige Talente. Laut Dieske ein guter Mix, der mit nur zehn Gegentoren auch noch die beste Abwehr stellt. Allerdings wollen die Marienberger diese Defensive knacken, haben sie doch mit Kevin Werner (14 Treffer) den aktuell besten Torjäger der Liga in ihren Reihen.