Zschopau. Nach zehn Jahren haben sich die Volleyballer des VC Zschopau mit einer Heimniederlage aus der Dritten Liga Ost verabschiedet. "Dieses Spiel hat einmal mehr gezeigt, dass unsere Leistung nicht ausreicht, um in dieser Spielklasse zu bestehen", sagte Trainer Andreas Richter nach dem 1:3 gegen den VC Deutsche Jugendkraft München Ost-Herrsching. Für die Erzgebirger, die nach einem Durchmarsch von der Bezirksklasse bis in die 2. Bundesliga in der Dritten Liga lange zum "Inventar" gehörten, geht somit eine Ära zu Ende. In der Regionalliga soll nun der bereits begonnene Umbruch fortgesetzt werden, wobei es in den kommenden Wochen noch einige personelle Fragen zu klären gilt.

 

Kleinigkeiten kosten den Sieg

 

Für so manchen Routinier könnte die Partie gegen München das letzte Spiel im VC-Trikot gewesen sein. Dementsprechend motiviert waren die Gastgeber vor 230 Zuschauern ans Netz gegangen. "Wir wollen uns unbedingt mit einem Sieg aus der Liga verabschieden", sagt Kapitän Florian Haase, der hinterher aber ernüchtert feststellen musste: "Kleinigkeiten, die uns schon die ganze Saison über begleiten, haben uns wieder das Genick gebrochen." Gemeint sein dürfte damit unter anderem Unsicherheiten in der Annahme. "Da fehlt uns die Konstanz. Wir haben uns dabei auch schlecht bewegt", bemängelt Andreas Richter Schwächen, durch die der erste Satz mit 25:21 an die Gäste aus Bayern ging.

 

Neustart in der Regionalliga

 

Phasenweise ließen die Zschopauer ihr Potenzial aufblitzen. Die gute Blockarbeit wurde vor allem im zweiten Durchgang (25:22) mit Punkten belohnt. Doch auch für die Münchener stand noch viel auf dem Spiel. Nur mit einem Sieg konnten sie aus eigener Kraft den Klassenerhalt schaffen. Und dieses Ziel erreichten die Gäste, indem sie nach dem Satzausgleich mit 25:23 und 25:19 den Sack zumachten. "Das war zu wenig", bilanziert Richter, der damit nicht nur das Spiel, sondern die gesamte Saison meint. Jetzt gelte es, "die richtigen Schlüsse zu ziehen". Personell, aber auch mannschaftstaktisch könnte es jetzt so manche Veränderung geben, um in der Regionalliga eine Art Neustart zu vollziehen.