Seiffen. Wenn sich vom 15. bis zum 17. Juli Biker zum ADAC-Sachsenring Classic messen, dann sind auch zwei Seiffener dabei. Sven Matthes und sein Sohn Philip bereiten sich zurzeit darauf vor. Vater und Sohn teilen ihr Hobby. Das Benzin im Blut wurde buchstäblich vererbt. Sven Matthes wuchs mit Simson und MZ auf. Mitte und Ende der 1980er Jahre fuhr er selbst Rennen in der 250er Klasse. Damals arbeitete einer seiner Freunde als Schlosser beim MZ. Er hatte ihm viel beigebracht.

Vater-Sohn-Moment

Später machten Beruf und Familie den Rennbetrieb unmöglich. Auch für das Zweiradhobby selbst hatte der Berufskraftfahrer kaum Zeit. So musste das 20 Jahre pausieren. Sein 16-jähriger Sohn hat schon als Kind gern an seinem Roller geschraubt. Schon in dieser Zeit deutete sich sein Interesse für das Thema deutlich an. Später half er seinem Vater beim Schrauben mit. Längst hat er seine erste 125er Mito selbst aufgebaut. Sie gleicht der, die der Superstar Valentino Rossi gefahren hat. Außerdem steht ihm eine zweite ebenfalls selbst in Schuss gebrachte 125er Mito als Reservemaschine zur Verfügung. Sein erster Wettkampf war 2020 ein Gleichmäßigkeitsrennen in Most. Das hatte Philip Matthes auf Anhieb gewonnen. "Er lernt schneller als ich", freut sich sein Vater darüber. Sven Matthes fährt neben der 125er auch noch die 750-Kubikzentimeter-Klasse. Damit erfüllt er sich einen Jugendtraum. An die notwendigen Ersatzteile für die Maschinen zu kommen, ist oft nicht einfach. Dazu haben sie glücklicherweise das entsprechende Netzwerk. Die Verkleidung für die Maschinen stellt für die beiden ein Spezialist in Tschechien her.

Kostenintensives Hobby

Auf den Sachsenring freuen sich beide schon riesig. Sven Matthes fährt seit 2019 in der Superbike-Klasse der Moto-Trophy Classic mit. Allerdings nehmen beide nur an Rennen in Ostdeutschland und in der Tschechischen Republik teil. Das hat finanzielle Gründe. Das Hobby ist für die beiden sehr kostenintensiv. Zum Glück werden sie dabei von Freunden unterstützt. Ziele haben die beiden die gleichen. In erster Linie wollen sie gesund von jedem Rennen nach Hause fahren. Gleichzeitig versuchen sie, so gut wie möglich abzuschneiden.