Leipzig. Am Montag rückte die Feuerwehr in den Leipziger Ortsteil Liebertwolkwitz aus, um auf dem dortigen Marktplatz einen durch ein ausparkendes Auto in Schieflage gebrachten - nunja, Maibaum - per Drehleitereinsatz abzutragen.

 

Gegen 11.45 Uhr war demnach auf der Parkfläche des Rathaus-Vorplatzes ein PKW rückwärts gegen den "Wolkser" Maibaum gekracht. Der weißgrüne Holzmast hatte mit Anfang September seine Bestimmung für den Wonnemonat Mai inzwischen zwar deutlich eingebüßt, sollte dennoch aber kein so jähes Ende finden wie geschehen. "Der Baum stand da halt noch, wäre bald aber auch ordnungsgemäß weggekommen", verriet vor Ort augenzwinkernd Ortsvorsteher Roland Geistert (72, Wählervereinigung Liebertwolkwitz Unabhängige Vertreter, LUV).

 

"Er war nach dem Aufprall schief und musste sofort weg!", erläuterte er und sprach von Gefahr in Verzug. Unten am Mast hatten sich nämlich die Befestigungskeile verschoben, und auch der Kranz an der Spitze des einst prächtigen Maibaums baumelte nur noch an einem Haken.

 

Polizei blieb bis zum bitteren Ende

 

"Das Holz war auch gesplittert", berichtete Geistert weiter. Und so blieb zur Wiederherstellung der Verkehrssicherheit auch die ebenso alarmierte Polizei mit drei Mann so lange vor Ort, bis für die Öffentlichkeit wieder alles in Ordnung war.

 

Die tatkräftige "Fällung" des verunglückten Maibaums übernahmen letztlich sechs Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Liebertwolkwitz, drei Bauhof-Mitarbeiter sowie die Crew eines Drehleiterwagens der Leipziger Berufsfeuerwehr.

Bei alledem wurde glücklicherweise niemand verletzt. So dürfte es das geringere Übel sein, dass sich die Liebertwolkwitzer im kommenden Frühjahr dann wohl einen neuen Maibaum anschaffen müssen.