Freiberg. Schon vor einigen Wochen hat es Andeutungen von Seiten der TU Bergakademie Freiberg gegeben. Seit Ende März nun laufen am und im Forschungs- und Lehrbergwerk der TU auf der Reichen Zeche die ersten Arbeiten für größere Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen. In ihrem Zentrum steht vor allem das Fördermaschinenhaus mit seinem Fördergerüst. Dieses ist nämlich in die Jahre gekommen, wie Frank Reuter, Leiter Grubenbetrieb, erklärt. "Es stammt von 1953", sagt er. "1978 hat es eine letzte Sanierung gegeben." Diese war allerdings nicht besonders aufwendig. Was nun folgt ist aber etwas Grundsätzliches. Denn das gesamte Gerüst wird abgebaut und die meisten Teile durch neues Material ersetzt. Bis jetzt ist lediglich klar, dass die markanten Seilscheiben und die Schrägstücke erhalten bleiben. Man wolle grundsätzlich alles wieder nutzen, was geht, doch habe bei einem Fördergerüst die Sicherheit der Menschen Vorrang vor der Montanhistorie. Für die Freiberger bedeuten die Arbeiten vor allem, dass für einen gewissen Zeitraum die markante Silhouette über der Reichen Zeche Veränderungen erfährt, wenn das Fördergerüst nicht mehr in den Himmel ragt. Bis Oktober allerdings sollen die Sanierungen, was diesen Teil angeht, beendet sein. In den Monaten bis dahin ist eine touristische Nutzung des Silberbergwerks nicht möglich. Lediglich Forschung und Lehre werden, in begrenztem Maße, über den Zugang auf der Alten Elisabeth gewährleistet. "Mit der jetzt beginnenden Erneuerung rüsten wir das Bergwerk für die künftigen Aufgaben der Universität im Rohstoff- und Ressourcenbereich", formuliert es der amtierende Universitätskanzler Jens Then. "Der erste Meilenstein auf diesem Weg ist die Sanierung des Fördergerüstes in diesem Jahr." Weitere Arbeiten werden folgen.