Rochlitz. Seit 1. April zieht Leben in das Geoportal Porphyrhaus auf dem Rochlitzer Berg ein, welches 2013 umfangreich saniert wurde. 

 

"Außenstelle" der Rochlitzer Touristinformation

Es war kein Aprilscherz, dass an diesem Tag der Nationale Geopark Porphyrland Steinreich in Sachsen zusammen mit dem Heimat- und Verkehrsverein "Rochlitzer Muldental" (HVV) zu einem Tag der offenen Tür einlud. "Ja es stimmt, für das alte Sozialgebäude der Steinmetze gab es lange Zeit keine richtige Nutzung nachdem wir es saniert hatten, aber manches braucht seine Zeit und nun gibt es ein schlüssiges Konzept", freut sich Oberbürgermeister Frank Dehne, der natürlich auch zu diesem Anlass in das Porphyrhaus gekommen war. Das Geoportal Porphyrhaus fungiert ab sofort als "Außenstelle" der Rochlitzer Touristinformation, die vom HVV betrieben wird, und erhält erstmals regelmäßige Öffnungszeiten. Jeweils freitags, samstags und dienstags wird das Haus zwischen 10 und 15 Uhr geöffnet sein und somit haben interessiere Tagestouristen die Möglichkeit sich die kleine Ausstellung mit historischen Fotos zum Abbau des Rochlitzer Porphyrtuffs und die Sammlung vulkanischer Gesteine anzuschauen.

 

Stark besuchtes Ziel auf dem Rochlitzer Berg

Großes Besucherinteresse ist sicher, denn das Geoportal liegt unmittelbar am Nationalen Geotop Gleisbergbruch, der mit seiner 60 Meter tiefen Abbauwand und den beiden Aussichtsplattformen ein stark besuchtes Ziel auf dem Rochlitzer Berg ist. Georangerin Anja Schwulst wird im Porphyrhaus anzutreffen sein, sie ist für den HVV und die Stadt Rochlitz tätig. "Wir haben mit ihr eine kompetente Ansprechpartnerin sowie Betreuerin für das Porphyrhaus gefunden, die ganz und gar für die Sache brennt und viele Ideen entwickelt", erklärt Frank Dehne.

 

Natur lernen und erleben

Jetzt konnte das Porphyrhaus dank des Preisgeldes von 10.000 Euro, dass der Geopark Porphyrland 2022 beim simul+ Mitmachfonds gewann, sich verschiedenste Gerätschaften anschaffen. Dazu gehören unter anderem Mikroskope, Gesteinskästen, Steine-Sammlungen, Steintrommel, Ferngläser und GPS-Empfänger. "Damit wollen wir Kindergärten und Schulklassen die Möglichkeit bieten das Gebäude für Biologie, Geographie und Heimatkunde zu nutzen sowie in der Natur zu lernen", erklärt Rebecca Heinze Netzwerk Managerin des Geopark Porphyrland. Ihr ist wichtig, dass es zu einer konstruktiven Zusammenarbeit regionaler Anbieter, Geogenuss-Partner, dem HVV, dem Geschichtsverein und der Stadt Rochlitz kommt. Jetzt liegt zudem im Geopark Porphyrland eine Masterarbeit über einen Rundwanderweg vor. Dieser gelte nun in die Wirklichkeit gemeinsam mit der Stadt umgesetzt zu werden.

"Der Rochlitzer Porphyr ist weltweit einzigartig und ein absolutes Alleinstellungsmerkmal für die Stadt. Damit kann man viele Touristen in die Region locken. Nun gilt es den Rundwanderweg in das bestehende Wanderwegenetz zu integrieren", so die Managerin. Auch Geogenuss-Partner stellten ihre Produkte und Angebote zum Tag der offenen Tür vor wie Ines Keller, die ihre Kräuter- und Wildfruchtprodukte verkosten ließ und Besucher mit zu einer kleinen Wildkräuterführung nahm.

 

Elgar von Bernuth ebenfalls Genuss-Partner

Auch Elgar von Bernuth vom Biohof Buschmühle aus dem Köttwitzschtal stellte sich und seine Ferienwohnungen vor. Er hatte zudem das Angebot des Geopark genutzt und die Unterstützung bei seinen Produktentwicklungen in Anspruch genommen und ist nun ebenfalls Genuss-Partner. Gästeführerin Carmen Petrus hatte bereits im letzten Jahr gemeinsam mit Anja Schwulst auf dem Rochlitzer Berg das Ferienprojekt "Wenn Steine sprechen könnten" durchgeführt. "Die sehr gute Resonanz und nun schon wieder vermehrte Anfragen veranlassen uns zu einer Neuauflage in den Sommerferien", erklärt Carmen Petrus, die es sehr begrüßt, dass das Porphyrhaus nun geregelte Öffnungszeiten hat.

 

Mit Werkzeug den Porphyrstein bearbeiten

Am Stand von Jens Oehme konnten die kleinen Besucher mit Werkzeug den Porphyrstein bearbeiten. Jens Oehme ist vielen Kindern bekannt, denn er ist oftmals zu Projekten und Ganztagsangeboten an Schulen unterwegs. "Für den Nachmittag hat sich eine Seniorengruppe aus Dresden zu einer Führung auf dem Porphyrlehrpfad bei mir angemeldet", berichtet der Steinexperte, der vom Ambiente des Rochlitzer Berges begeistert ist.