Langenau. Das Studium des lokalen Wetterberichts könnte sich Dr. Volkmar Dunger eigentlich sparen. Denn der Mittelsachse hat auf seinem Grundstück in Langenau vor langer Zeit eine kleine Wetterstation aufgebaut, die ihm seit Jahren verschiedene Werte liefert. Die Daten wertet sie nur zum persönlichen Gebrauch aus.

Hobby-Meteorologe seit dem 14. Lebensjahr

"Ich bin eigentlich Hydrologe, also eine Person, die sich zum Beispiel mit Wasserbilanzen beschäftigt. Das spielt unter anderem im Bergbau eine Rolle. Früher habe ich an der Bergakademie in Freiberg gearbeitet", sagte der 66-Jährige, der seit rund 25 Jahren in Langenau wohnt. Seit seinem 14. Lebensjahr beschäftigt er sich leidenschaftlich als Hobby-Meteorologe.

Regenmessung

Um zum Beispiel die Niederschlagsmenge feststellen zu können hat er einen sogenannten Hellmann-Regenmesser aufgebaut. "Wenn alles gut geht, könnte es am Sonntag ein paar Spritzer geben, aber nach derzeitigem Stand der Dinge wird die die vorhergesagte Menge an Regen kaum Anlass zu nachhaltiger Freude geben", ist von ihm zu erfahren. In den Monaten April bis Juni 2022 hat Dunger in seinem Heimatort in Summe 130 mm Regen gemessen. Ferner stehen 16 Sommertage (dies sind Tage, an denen das Temperaturmaximum mindestens 25 °C erreicht) und 4 heiße Tage (solche mit einem Maximum von mindestens 30 °C) zu Buche. "Das scheint zunächst nichts unnormales zu sein. Doch die Spezialisten der Klimaforschung warnen. Und glaubt man diesen Experten, wozu ich raten würde, dann ist ein Ende des Rückganges der Niederschläge nicht abzusehen und ein weiterer Anstieg der Temperaturen gerade in der frühen Phase der Vegetationsperiode sehr wahrscheinlich. Und noch etwas scheint sich zunehmend herauszukristallisieren: Der Klimawandel nimmt Fahrt auf", ist der Langenauer überzeugt.