Mittweida. Was Mittweida mit Estland gemeinsam hat, erschließt sich vielen wahrscheinlich nicht direkt. Was beide aber eint, ist das Ziel, die digitale Transformation stark voranzutreiben. Der Unterschied ist hierbei jedoch, dass diese in Estland bereits nahezu abgeschlossen ist. Das kleine Land im Baltikum gilt als absoluter Vorreiter - dort kann man beispielsweise seit 2005 digital wählen und auch sonst laufen nahezu alle Verwaltungsprozesse digital ab. Deshalb heißt der Präsentationsraum in der Werkbank 32 in Mittweida auch "D(e) Estonia-Showroom" - und dieser wurde am Freitagmittag als Ort für die Unterzeichnung eines zweiten Kooperationsvertrages zwischen der Volksbank Mittweida, der Teleskopeffekt GmbH sowie dem Landkreis Mittelsachsen ausgewählt.

 

Fortsetzung der bisherigen Zusammenarbeit

Dieser Partnerschaftsvertrag 2.0 dient der Auffrischung der bisherigen Zusammenarbeit und legt den Grundstein für künftige gemeinsame Projekte. Während der Partnerschaft wird ein besonderer Schwerpunkt auf etablierte Themen und Formate, wie der Mittelstandstag und Digitalisierungsprojekte, gelegt. Zudem werden neue Themen aufgegriffen. Insbesondere das Thema Nachhaltigkeit für die Unternehmen der Region wird in den Fokus gerückt, um die Zukunftsfähigkeit Mittelsachsens sicherzustellen. Unterzeichnet wurde er von Prof. Leonhard Zintl von der Volksbank Mittweida, Landrat Dirk Neubauer und Dr. Benjamin Zeitler von Teleskopeffekt.

 

Neubauer: Krise als Chance begreifen

"Die aktuelle Situation auf dem krisengebeutelten Planeten ist gleichzeitig eine große Chance. Wir müssen sie nutzen. Kaum ein Landstrich auf der Erde hat mehr Erfahrung mit Transformationsprozessen wie wir hier in den neuen Bundesländern", warb Neubauer für einen mutigen Weg und einen digitalen Aufbruch, um die Region auch für die kommenden Generationen lebenswert zu halten.

 

Reise nach Estland geplant

In Rahmen der Zusammenkunft erhielt der Landrat auch ein Ticket für eine Reise nach Estland vom 9. bis 11. Oktober 2023, die Teil der Vereinbarung ist. Sie dient dem Austausch mit internationalen Partnern und dem Kennenlernen von Best-Practice-Beispielen, die zur Weiterentwicklung der Region beitragen können.