Lauta. Seit dem frühen Dienstagmorgen laufen in Lauta Durchsuchungsmaßnahmen bei einem 62-jährigen mutmaßlichen Reichsbürger. Hintergrund ist auch ein Einsatz, welcher im August 2022 stattgefunden hat. Der Mann stand im Verdacht, illegal im Besitz explosionsgefährlicher Stoffe zu sein, ohne die erforderliche Erlaubnis zu besitzen. Aufgrund dessen erwirkte die Staatsanwaltschaft beim Amtsgericht Bautzen einen Durchsuchungsbeschluss.

Spezialkräfte im Einsatz

Ein Großaufgebot an Polizeikräften, Sprengstoffexperten, Zoll, Kripo und Hundestaffel sowie Feuerwehr sind im Einsatz. Ein Spezialeinsatzkommando betrat nach robuster Türöffnung das Haus. Sie trafen den deutschen Tatverdächtigen an und hielten ihn zunächst fest. Im Inneren konnten vier weitere Personen angetroffen werden, welche jedoch nicht im Verdacht einer strafbaren Handlung standen. Diese wurden nach erfolgter Identitätsfeststellung vor Ort entlassen. Ermittler der Kriminalpolizei führten die Durchsuchung durch. Sprengstoffspürhunde kamen zum Einsatz. Dabei fanden sie mehrere Ausgangsstoffe für Sprengmittel. Beamte der USBV-Gruppe (unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtungen) übernahmen diese gefährlichen Stoffe. Neben den Sprengmitteln stellten die Beamten mehrere Computer, Datenträger und Mobiltelefone sicher. Zum Abschluss der Durchsuchung fanden die Polizisten einen Briefumschlag mit einer verdächtigen Substanz. Hierzu zogen die Beamten die Feuerwehr hinzu, welche die Substanz untersuchten. Es handelte sich offenbar nicht um einen gefährlichen Stoff. Ein Kriminaltechniker stellte den Umschlag zu weiteren Untersuchung sicher.

Haftefehl

Am 17. April 2023 erwirkte eine Gerichtsvollzieherin beim Amtsgericht Hoyerswerda einen Haftbefehl in einer Vollstreckungssache gegen den deutschen Tatverdächtigen, welchen die Beamten in Amtshilfe realisierten. Polizisten überstellen ihn nach Beendigung der Durchsuchung in eine Justizvollzugsanstalt.