Sachsens Regierungschef Michael Kretschmer will seine Amtszeit als Chef der Ministerpräsidentenkonferenz-Ost dafür nutzen, Ostdeutschland in wichtigen Fragen voranzubringen. Besonders im Fokus: Der Fachkräftemangel auf dem sächsischen Arbeitsmarkt. Nach Prognosen fehlen im Freistaat bis 2030 rund 150.000 Arbeitskräfte. "Wir wollen ein eigenes Fachkräfte-Zuwanderungsprogramm für den Osten, denn wir stehen hier vor besonderen Herausforderungen", sagte er der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf die demografische Entwicklung.

 

"Müssen die Chance nutzen"

Dazu wollen sich die ostdeutschen Länderchefs im Januar in Mecklenburg-Vorpommern mit Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) und der Chefin der Bundesarbeitsagentur, Andrea Nahles, treffen. Kretschmer hatte den Vorsitz in der Ministerpräsidentenkonferenz-Ost am 1. Dezember von Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig übernommen. "Wir müssen die Chance nutzen und noch einmal über die Instrumente reden, die die ostdeutschen Bundesländer brauchen, damit ihre erfolgreiche Entwicklung weitergeht", so der Ministerpräsident.

 

Konferenz zu Forschung und Innovation in Chemnitz

Auch beim Thema Forschung und Innovation wolle man dranbleiben. Dazu sei eine Konferenz in Chemnitz im Beisein von Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger geplant. Es gehe darum, ihr Ministerium weiter zu motivieren, damit die positiven Effekte der vergangenen Jahre erhalten blieben. Das eigentliche Aufbau-Ost-Ministerium sei immer das Bundesministerium für Bildung und Forschung: "Da sind die großen Entwicklungen angeschoben worden."