Region. Am kommenden Sonntag, den 16. Mai, macht der Internationale Museumstag auf die Bedeutung und Vielfalt der Museen aufmerksam. Auch wenn im Freistaat Sachsen pandemiebedingt am kommenden Sonntag noch kein Museum öffnen darf, bieten zahlreiche Häuser ein virtuelles Programm für Zuhause.

Bundesweit werden die Museen zur interaktiven Challenge unter dem #Museenentdecken in den Social-Media-Kanälen ihre Sammlungsschätze, spannenden Objekte und Projekte posten. Angelegt an das bekannte Kinderspiel "Ich sehe was, was du nicht siehst" wird in Vorbereitung des Internationalen Museumstags wöchentlich unter dem Instagram Account @museumstag.de spielerisch und kreativ content zum Entdecken gepostet - ganz im Sinne des diesjährigen Mottos "Museen mit Freude entdecken". Mit der Aktion vernetzen sich Museumsakteure mit Besuchern und Besucherinnen bundesweit und bleiben während der andauernden Schließung der Museen in Sachsen im Austausch.

Museen als essentieller Bestandteil der vielfältigen Kulturlandschaft in Sachsen

Barbara Klepsch: "Die sächsischen Museen sind ein essentieller Bestandteil unserer vielfältigen Kulturlandschaft in Sachsen. Aufgrund der Pandemie sind sie aktuell noch immer hart getroffen. Ich bin jedoch aufgrund der sinkenden Infektionszahlen im Freistaat optimistisch, dass bald wieder Öffnungen möglich sind. Wir haben die Weichen für die Öffnungen von Museen, Ausstellungen und Galerien bereits gestellt. Liegt die Wocheninzidenz vor Ort mindestens fünf Werktage am Stück unter 100, können die Einrichtungen mit Terminbuchung, Kontakterfassung und tagesaktuellem Test wieder Gäste empfangen. Ich freue mich, dass sich die sächsischen Museen so zahlreich am Internationalen Museumstag beteiligen und die Besucher virtuell in ihre Sammlungen locken. Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr großes Engagement", betont Kulturministerin Barbara Klepsch.

Zahlreiche Angebote: Vom 360-Grad-Rundgang bis hin zu spielerischen Aktionen

"Aus meiner Sicht haben viele Museen im Freistaat Sachsen in den vergangenen Monaten kreative Ideen für ein museum@home entwickelt, das rund um die Uhr geöffnet hat. Über einen einfachen 360-Grad-Rundgang hinaus, sind zahlreiche Angebote - vom Vortrag, über spielerische Interaktion oder der Kuratorenführung mit Chatangebot - entstanden, um den Kontakt zum Museumspublikum aufrechtzuerhalten. Natürlich wünsche ich mir, dass Museen bald wieder öffnen dürfen, denn die Begegnung in Echtzeit und -raum mit den Originalen kann durch kein digitales Angebot ersetzt werden.

Künftig wird es beides geben. Für die Vor- und Nachbereitung eines Museumsbesuchs vor Ort bilden virtuelle Angebote eine gute Ergänzung. Die Krise hat aber auch gezeigt, dass die Museen noch nicht an jedem Ort mit der notwendigen technischen Ausstattung in ausreichendem Maße versorgt sind", sagt die Direktorin der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen Katja Mieth.

Über 40 Museen mit über 90 Online-Angeboten

Unter https://www.museumstag.de/ können allein in Sachsen über 40 Museen mit über 90 Online-Angeboten entdeckt werden. Große und kleine Häuser, in der Stadt oder auf dem Land, in der Nähe oder der Ferne öffnen Museen ihre Türen digital und nehmen Besucher und Besucherinnen mit in die Welt der Kulturgeschichte mit all ihren Facetten und unbekannten Schätzen. Seit Längerem beteiligen sich zudem zahlreiche Museen auf dem Twitter und Facebook Account #Museenentdecken des Museumstages mit zahlreichen Beiträgen, die spannend und witzig aus der täglichen Museumsarbeit berichten.

Viele Museen hatten im letzten Jahr ihre digitalen Angebote nutzerfreundlich und innovativ entwickelt oder erweitert, von digitalen Live-Führungen in der Mittagspause oder in den Abendstunden bis Telefonsprechstunden mit Kuratorinnen und Kuratoren. Der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt, so waren auch in diesem Jahr analoge Veranstaltungen zum Internationalen Museumstag geplant, die angesichts der Bundesnotbremse in Sachsen ausschließlich digital stattfinden.