Region. Wie das Landespolizeipräsidium heute mitteilte, sollen die rund 400 Studierende der Hochschule der Sächsischen Polizei werden ab kommenden Dienstag, den 14. Dezember, die Dienststellen der sächsischen Polizei verstärken. Durch diese Maßnahme sollen die Polizeireviere im Freistaat Sachsen bei der Umsetzung und Kontrolle der Maßnahmen der Sächsischen Corona-Notfall-Verordnung unterstützt werden.

Nacharbeiten der Studieninhalte

Zu diesem Zweck wird das Studium an der Hochschule der Sächsischen Polizei (FH) in Rothenburg/Oberlausitz bis zum 7. Januar 2022 unterbrochen. In diesem Zeitraum ursprünglich geplante Studienzeit und -inhalte gehen dabei nicht verloren, sondern werden im Laufe des Studienjahres nachgearbeitet.

Rund 160 diensterfahrene Polizisten im Einsatz

Zum Einsatz kommen etwa 400 Studierende, die sich im zweiten und abschließenden dritten Jahr ihres Bachelorstudiums befinden. Rund 160 von ihnen sind bereits fertig ausgebildete und diensterfahrene Polizisten, sogenannte Aufstiegsbeamte, die sich im Rahmen des Studiums für einen Laufbahnwechsel in den gehobenen Polizeivollzugsdienst qualifizieren.

Sachsenweit im Einsatz

Laut Aussagen des Landespolizeipräsidiums liege der Fokus des Einsatzes darin, die Kontrolltätigkeit zur Einhaltung der Sächsischen Corona-Notfall-Verordnung zu unterstützen. Die Studierenden kämen demnach sachsenweit in den Polizeidienststellen, dort vorwiegend in den Polizeirevieren und möglichst wohnortnah zum Einsatz. Über den konkreten Einsatz und die damit verbundene Aufgabenwahrnahme entscheiden die Polizeidirektionen in eigener Zuständigkeit.

Beitrag im Freistaat leisten

Landespolizeipräsident Horst Kretzschmar erläutert das Vorgehen: "Es ist mir ein wichtiges Anliegen, dass die sächsische Polizei in dieser dramatischen Pandemie-Lage ihren Beitrag im Freistaat Sachsen leistet. Die Bürgerinnen und Bürger können sich auf ihre Polizei verlassen.

Ich bin den Studierenden unserer Hochschule dankbar für ihren Einsatz, aus dem sie sicherlich auch wertvolle Praxiserfahrungen wieder zurück mit in ihr Studium nehmen werden. Betonen möchte ich, dass der Einsatz unserer Studierenden nichts mit etwaigen personellen Engpässen in den Dienststellen zu tun hat. Das Infektionsgeschehen hat zwar auch vor der sächsischen Polizei nicht Halt gemacht, aber bislang war und ist unsere Handlungs- und Einsatzfähigkeit gegeben."

Unterstützung der Polizeiarbeit

Kretzschmar hebt in diesem Zusammenhang hervor, dass die sich die allermeisten Bürgerinnen und Bürger sich an die bestehenden Regelungen halten und damit am besten die Polizeiarbeit unterstützen würden.

"Wir schauen deshalb nicht weg"

"Gleichwohl sind wir in diesen Tagen vor allem bei einer Vielzahl unzulässiger Versammlungen gefragt und gefordert. Bei allem Unmut darüber wissen meine Kolleginnen und Kollegen, dass das Versammlungsrecht derzeit eingeschränkt, aber nicht außer Kraft gesetzt ist. Wir schauen deshalb nicht weg! Vielmehr setzen wir in unseren Einsätzen auf Kommunikation und die Vernunft der Menschen", erläutert der Landespolizeipräsident weiter. "Dort, wo diese nicht gegeben sind, müssen die Teilnehmer damit rechnen, dass die geltenden Regelungen im Rahmen der Verhältnismäßigkeit konsequent durchgesetzt werden. Die Polizei lässt sich nicht an der Nase herumführen und wird bei denen, die es nicht begreifen oder akzeptieren wollen, robust und entschieden handeln. Wer an solchen Demonstrationen teilnimmt und Ordnungswidrigkeiten begeht, muss wissen: Es wird teuer!"