In der Görlitzer Lunitz ist es im September zu einem Gewaltverbrechen gekommen. Die Polizei sucht nun Zeugen und lobt für sachdienliche Hinweise einen Betrag von 10.000 Euro aus.

 

Rückblick: Was war geschehen?

Am Samstag, den 16. September hat ein Bürger mitgeteilt, dass er seinen Nachbarn seit einigen Tagen nicht mehr gesehen habe. Nach der Notöffnung der Tür fanden die Beamten einen Mann in leblosem Zustand. Am Körper bemerkten sie Spuren von Gewalteinwirkungen. Eine Sektion bestätigte den gewaltsamen Tod des Mannes. Die Mordkommission der Polizeidirektion Görlitz übernahm in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Görlitz die Ermittlungen aufgrund des Verdachts des Mordes. Danach steht fest, dass der Getötete am Nachmittag des 13. September noch lebte.

Wer kann Hinweise zu Personen- und Fahrzeugbewegungen im ermittelten Tatzeitraum im Tatortbereich (Lunitz in Görlitz) geben?

 

Informationen zum Opfer

Der 79-jährige, Mitte der 1990er Jahre aus Wiesbaden zugezogene Rolf Wiedemann befand sich zum Zeitpunkt der Tat in einem deutlich beeinträchtigten gesundheitlichen Zustand. Aufgrund seiner körperlichen Verfassung war er in seinem Aktionsradius eingeschränkt und lebte sehr zurückgezogen. Wer kann Angaben zu seinen Lebensumständen kurz vor seinem Tod und zu Kontaktpersonen aus jüngster Vergangenheit machen?

Der Mann besaß einen schwarzen Dacia Sandero mit dem amtlichen Kennzeichen NY B 6261. Mit diesem fuhr er unter anderem fast täglich nach Zgorzelec/ Republik Polen. Kann jemand Angaben zu dem Wagen machen? Wo wurde er gesehen? Wer saß in dem Fahrzeug? Wer hat Erkenntnisse dazu, was Herr Wiedemann in Polen für Anlaufstellen hatte?

 

Auslobung: 10.000 Euro für sachdienliche Hinweise

Für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat und zur Ermittlung des oder der Täter führen, lobt die Polizeidirektion Görlitz einen Betrag von bis zu 10.000 Euro aus. Hinweise nimmt die Mordkommission unter der Rufnummer 03581 468 5000 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.

 

Update am 17. November

Im Zusammenhang mit der Tötung eines 79-Jährigen, der am 16. September tot in seiner Wohnung in Görlitz in der Lunitz aufgefunden worden war, wurde inzwischen ein Tatverdächtiger verhaftet. Das Opfer und der Beschuldigte kannten sich. Dem nun inhaftierten 29-jährigen Deutschen wird Mord vorgeworfen. Die Ermittlungen ergaben einen hinreichenden Tatverdacht gegen den 29-Jährigen, weshalb es zur Vorbereitung und - am 9. November - Durchführung eines größeren Polizeieinsatzes kam. So fanden zeitgleich Durchsuchungen an vier Orten in Sachsen und Brandenburg sowie Zeugenvernehmungen statt. Im Ergebnis dieser Maßnahmen ließ sich der hinreichende Tatverdacht nun zu einem dringenden Tatverdacht verdichten. Am 10. November beantragte die Staatsanwaltschaft Görlitz beim Ermittlungsrichter am Amtsgericht Görlitz deshalb den Erlass eines Haftbefehls. Das Gericht entsprach dem Antrag. Die Ermittlungen zum Motiv der Tat dauern an. Der Tatverdächtige hat sich bisher nicht zum Tatvorwurf geäußert.