Wurde ein Reisemobil längere Zeit nicht gefahren, sind vor der ersten Tour einige Checks nötig. Dazu gehört etwa der technische Zustand des Fahrzeuges und ein Blick auf die Versorgungssysteme. Idealerweise bekommt das Basisfahrzeug eine technische Frühjahresinspektion in einer Werkstatt, rät der Tüv Süd.

So sollte auf jeden Fall ein Blick auf folgende Punkte fallen: Batterien, Beleuchtung, Bremsen, Hupe und Betriebsflüssigkeiten. Ist die Prüfplakette (Hauptuntersuchung) der HU noch gültig?

Haben die Reifen genug Profil und den richtigen Druck?

Die Reifen nimmt man besser ganz genau in Augenschein. Zwar sind gesetzlich nur 1,6 mm Restprofil vorgeschrieben, doch der Tüv Süd rät dabei zu mindestens 4 mm. Und nicht nur auf die Profiltiefe achten, sondern speziell bei älteren Reifen auch auf Risse und andere Schäden. Und es muss genug Luft in die Reifen. Zu wenig Druck kann schlimmstenfalls zu Reifenplatzern führen.

Manche Wohnmobile rollen auf sogenannten Reinforced- oder C-Reifen – diese sind besonders verstärkt. Allerdings verhalten sie sich sehr unterschiedlich und daher ist es nicht ratsam, verschiedene Reifenfabrikate auf einem Fahrzeug zu montieren, so die Prüforganisation. 

Gasanlage im Wohnmobil muss regelmäßig geprüft werden

Beim Wohnmobil sorgt oft eine Gasanlage für den Herd, die Heizung und heißes Wasser. Sie muss laut Tüv Süd spätestens alle zwei Jahre fachgerecht kontrolliert werden. Hierfür gibt es eine Prüfbescheinigung.

Die Gasflaschen, /-kästen und die Entlüftungsöffnungen müssen frei zugänglich sein. Die Schlauchleitungen, Druckregler und die Anschlüsse der Gasflaschen sind auf Funktion und Dichtigkeit geprüft. Sind diese Teile älter als zehn Jahre, fällt die Prüfung negativ aus.

Ungeprüfte Gasanlagen gefährden laut Tüv Süd den Versicherungsschutz. Bei einem Brandschaden verlangen die Versicherungen als Erstes die Gasprüfbescheinigung zur Einsicht, so die Erfahrung der Prüfer. Die hebt man daher am besten nicht im Wagen auf. 

Abschließend gilt ein Blick den Versorgungssystemen

Den Frischwassertank einmal durchspülen und ihn mit ausreichend Wasser für einen Testlauf befüllen. Vor dem Anschalten der Wasserpumpe im Winter geöffnete Wasserhähne in Bad und Spüle schließen, dann die Pumpe anschalten und jeden Hahn so lange aufdrehen, bis ein stetiger Wasserstrahl herauskommt. Die Pumpe braucht auch ein paar Sekunden, um die für die Pause entleerten Wasserleitungen wieder zu füllen. Die Toilettenspülung nicht vergessen. Falls diese einen getrennten Wassertank hat, hier auch die Funktion überprüfen.

Eine Außenreinigung etwa mit einem Hochdruckreiniger sollte stets nach der Gebrauchsanweisung geschehen. Das vermeidet zum Beispiel Schäden durch falsche Reinigungsmittel.