Tobertitz. Wenn es um die Feuerwehr im Ort geht, sind die Tobertitzer aktiv. Und weil es dazu noch ein Jubiläum gibt, steht das diesjährige Dorffest, welches von allen Vereinen im Dorf organisiert wird, ganz im Zeichen der Feuerwehr. Gefeiert wird die 200-jährige Ersterwähnung eines Feuerspritzenverbandes der Orte Kornbach, Rodau, Schönberg und Tobertitz. In der Chronik der Tobertitzer Feuerwehr steht geschrieben: Am 1.Juli 1823 wurde eine "Spezial-Feuer-Ordnung" erstellt, einleitend heißt es: "Da die Communen Rodau, Kornbach, Tobertitz und Schönberg eine Schlauchfeuerwehrspritze sich angeschafft und vereinigt haben, einander in Feuersnöhten beyzustehen, so haben sie in Folge dessen folgende Ordnung zu beachten." In 23 ausführlich niedergeschriebenen Punkten werden darin konkrete Festlegungen für eintretende Brände getroffen.

 

Löschgruppe der Ortswehr

Heute gibt es in Tobertitz genau genommen keine eigene Feuerwehr mehr, denn es handelt sich seit 2017, als Reuth zu Weischlitz eingemeindet wurde, um eine Löschgruppe der Ortswehr Reuth. Zu dieser zählen auch die Löschgruppen Thossen, Dehles, Schönlind und Reinhardtswalde. Die Tobertitzer Truppe ist mit 19 aktiven Feuerwehrmitgliedern gut aufgestellt. Und: "Wir haben fünf Neueinsteiger", sagt Sven Deeg, der die Feuerwehr im Ort anführt und als stellvertretender Leiter der Ortswehr Reuth fungiert. Die fünf Neuen sind Quereinsteiger oder kommen von der Jugendfeuerwehr in Reuth. Am Freitag zur offiziellen Festveranstaltung im Weischlitzer Ortsteil mit geladenen Gästen werden die fünf jungen Männer offiziell in die Feuerwehr aufgenommen. Darauf ist auch Hardy Baumann, der die Ortswehr Reuth leitet und stellvertretender Gemeindewehrleiter von Weischlitz ist, stolz.

 

Neues Löschfahrzeug wird benötigt

Er will die Tobertitzer Feuerwehr unterstützen, wenn es um zwei aktuelle Probleme geht: Das Feuerwehrhaus ist zu klein und das Feuerwehrauto zu alt. "Wir brauchen ein moderneres Löschfahrzeug", sagt Sven Deeg. Das derzeitige Tragkraftspritzenfeuerwehrauto ist von 1979. "Wir haben zum Glück einen Gerätewart, der es immer wieder schafft, dass der Motor anspringt." Hardy Baumann sagt dazu: "Man muss auch kleine Feuerwehren unterstützen, wenn der Nachwuchs da ist." Und auf genau den kann Tobertitz bauen. Allerdings, wenn man ein neueres Löschfahrzeug haben würde, wäre das Feuerwehrhaus in der Ortsmitte zu klein. Erweitern ließe es sich nicht, ein anderer Standort wäre erforderlich. "Es gibt Ideen und Visionen", sagt der Ortswehrleiter. Man berate bereits mit der Gemeinde Weischlitz darüber.

 

Buntes Programm

Am Wochenende aber wird von Freitagabend bis Sonntag mit Sport, Spaß und Spiel erst einmal tüchtig gefeiert. Zum Auftakt am Freitag, 2. Juni, gibt es eine Festveranstaltung der Feuerwehr für geladene Gäste mit Ehrungen und Beförderungen. Im Anschluss steigt im Festzelt eine Party mit DJ Doc Snyder. Der Samstag, 3. Juni, beginnt um 8.30 Uhr mit Sportwettkämpfen im leichtathletischen Dreikampf in allen Altersklassen mit anschließend Siegerehrung im Festzelt. Um 13.30 Uhr startet der offene Wettkampf der Feuerwehren um den Goldbachtal-Wanderpokal. Derzeit befindet er sich im Besitz der FFw Mehltheuer, die den Pokal mitbringen wird. Etwa sieben Feuerwehren kämpfen beim Löschangriff um beste Zeiten. Der Kaffeenachmittag im Festzelt lockt mit selbst gebackenem Kuchen der Tobertitzer Frauen und Musik.

 

Spiel und Spaß für die Kinder

Interessantes zur Feuerwehr- und Ortsgeschichte weiß Sigrid Unger zu berichten. Auf die Kinder warten Belustigungen und Aktionen wie Glücksrad, Basteln, Schminken, Darts und eine Hüpfburg. Am Abend ab 21 Uhr geht's auf zur Party mit der Rockband AntiToXin aus Pößneck. Zum Frühschoppen im Festzelt wird am Sonntag, 4. Juni, um 10 Uhr eingeladen. An allen Tagen sorgen die Tobertitzer für Leckeres für den Gaumen und für kühle Getränke. In Tobertitz willkommen heißen die Sportgemeinschaft, der Heimatverein und die Feuerwehr Tobertitz.