Plauen. Um die Folgen der Energie-Krise auf die Bäderlandschaft drehte sich am Mittwoch ein Treffen mit den Verantwortlichen im Plauener Stadtbad. Die wichtigste Botschaft: Laut Plauens Bäder-Chef Ronny Adler bleibt das Bad für die Bevölkerung sowie den Schul- und Vereinssport weiter geöffnet. Allerdings wird es Einschränkungen geben. Nutzer müssen verkürzte Öffnungszeiten und einen Energieaufschlag auf den Eintrittspreis in Kauf nehmen. Ab 29. August endet der tägliche Badebetrieb 20 Uhr statt bisher 22 Uhr.

Ab Oktober müssen Besucher 50 Cent mehr zahlen. Um den Betrieb mit den angekündigten Kostensteigerungen weiter aufrecht zu erhalten, umriss Adler die Zielvorgaben. Demnach sollen bis zu 15 Prozent Energie eingespart werden. Dafür wird die Wassertemperatur im Sportbecken auf 26 Grad abgesenkt. Auch in den Duschen werde das heiße Wasser auf maximal 40 Grad heruntergeregelt. Im aktuell noch geschlossene Saunabereich darf künftig nur noch bis 21 Uhr geschwitzt werden. Was auf die Vereine zukommt, bleibt abzuwarten.

Plauens Sozialbürgermeister Tobias Kämpf verwies auf die Nutzungsentgelte, über die im Stadtrat noch abgestimmt wird. Während des Treffens lobte Kämpf den Bäderchef für die langfristig vereinbarten Lieferverträge. Demnach ist der Strompreis bis 2023 und der Gaspreis sogar bis 2024 gesichert. Um künftig unabhängiger zu werden, wird eine schon länger geplante Fotovoltaikanlage installiert. Sie soll spätestens ab Ende Juni nächstes Jahres 20 Prozent des benötigten Stroms für das Stadtbad liefern. Auch in den Freibädern der Spitzenstadt sind solche Anlagen geplant. tv