Plauen. Bemerkenswerte Neuverpflichtungen vermeldet Fußballoberligist VFC Plauen. Kurz vor Schließung des Transferfensters unterzeichneten mit dem Kölner Mark Depta (24) und dem Wahl-Chemnitzer Alexander Dartsch (27) zwei regionalligaerfahrene Kicker im Vogtlandstadion Verträge. "Das sportliche Konzept hat uns überzeugt. Wir sind nicht auf der Durchreise. Den VFC sehen wir nicht als Sprungbrett, sondern Verein mit Zukunft", sind sich die beiden Neueinsteiger einig.

 

Elf Torschützen teilen sich 23 Treffer

 

Cheftrainer Robert Fischer: "Wir mussten dringend handeln. Jetzt bin ich sehr froh, dass wir quasi in letzter Sekunde unseren Kader wieder komplettieren konnten." Die Lücke war durch den überraschenden Abgang von Kamil Popowicz entstanden. Den ungeimpften Stürmer zog es offenbar wegen der Coronabestimmungen in Deutschland zurück nach Polen. "Ein schwerer Schlag für uns. Wir haben unseren Torjäger verloren", stellt Robert Fischer klar. Der Sachlichkeit halber bleibt aber festzuhalten, dass Kamil Popowicz in zehn Spielen acht Tore erzielt, aber auch etliche Großchancen ausgelassen hat. VFC-Präsident Thomas Fritzlar: "Ich denke, unser Offensivspiel lebt von der Wucht unserer Präsenz. Elf Torschützen teilen sich in unsere 23 erzielten Treffer. Das ist bis zur Coronaunterbrechung unsere Stärke gewesen." Der Vollständigkeit halber: Der VFC kann 26 Treffer vorweisen, drei Tore erzielten dabei die gegnerischen Abwehrspieler.

 

Alexander Dartsch schließt die Popowicz-Lücke

 

Mit Alexander Dartsch schließt die Popowicz-Lücke ein Stürmer, der "den VFC Plauen schon ziemlich lange beobachtet. Durch meinen Bruder Philipp bin ich bestens im Bilde. Ich saß häufig auf der Tribüne", verrät der Wahl-Chemnitzer, der vom ZFC Meuselwitz nach Plauen kommt. Gespielt hat der gebürtige Rochlitzer bis zur B-Jugend zusammen mit seinem ein Jahr älteren Bruder Philipp beim Chemnitzer FC. Dann wechselte Alexander Dartsch zum FC Erzgebirge Aue (2010 - 2015) und von dort zum Chemnitzer FC (2015 - 2018). Weitere Stationen waren Eintracht Trier (2016/2017), der ZFC Meuselwitz (2017 - 2020), der Chemnitzer FC (2020) und zuletzt noch einmal der ZFC Meuselwitz (2021).

 

Torhüter Leon Seefeld fällt verletzt aus

 

Weil Torhüter Leon Seefeld für die nächsten acht Wochen verletzt ausfällt, bestand auch auf der Torhüterposition Handlungsbedarf. Denn urplötzlich stand dem Fußballoberligisten mit Fritz Böttcher (18 Jahre) nur noch ein Keeper zur Verfügung. Der Verein reagierte sofort und "eroberte" auf dem Transfermarkt Mark Depta aus Köln! Der Deutsch-Pole ist 24 Jahre jung und wuchs beim FC Viktoria Köln sowie Fortuna Köln auf. Im Anschluss stand der Keeper zwei Jahre bei Alemannia Aachen in der Regionalliga im Tor. Es folgten zwei Jahre bei Victoria Köln sowie eine Spielzeit bei Rot-Weiß Oberhausen. In der jüngsten Coronaspielzeit gehörte Mark Depta dem Bonner SC an. Der 1,88 Meter große Schlussmann "hat sich von unserem Konzept überzeugen lassen. Er weiß, dass er nicht automatisch im Kasten stehen wird. Wir haben mit Fritz Böttcher und Leon Seefeld zwei richtig gute, junge Torleute", betont Robert Fischer. Der Cheftrainer ist "unheimlich froh, dass der Drahtseilakt auf der Torhüterposition damit ein Ende hat!" Der Kölner Mark Depta hat die Verantwortlichen im Probetraining überzeugt.