Rosenbach. Neue Wege ist die Grundschule Rosenbach mit der Digitalisierung gegangen: Wlan ja, aber abschaltbar und nicht den ganzen Tag verfügbar. "Wir wollen nicht, dass die Kindern den ganzen Tag bestrahlt werden", erklärt Michael Frisch, Bürgermeister von Rosenbach. Die Gemeinde denkt vorsorglich, denn Studien zur eventuellen Schädigung der Gesundheit dazu sind kaum schon verfügbar. "Das abschaltbare Wlan war auch der Wunsch der Eltern in der Schulkonferenz", sagt Schulleiterin Antje Wolf. "Wir sind sehr froh darüber, dass die Gemeinde sich dafür eingesetzt hat.

Ziehen andere Schulen womöglich nach?

Andere Schulen haben jetzt schon bei uns angefragt, wie wir das realisiert haben." Die Gemeindeverwaltung hatte ein Unternehmen gesucht, welches der Grundschule das abschaltbare Wlan ermöglicht und einbaut. Das sei gar nicht so einfach gewesen, so der Bürgermeister. Schließlich wurde man in Adorf fündig. "Das System, welches wir wollten, war auch für die Firma ein Pilotprojekt." Inzwischen ist die Rosenbacher Grundschule angeschlossen ans schnelle Internet. "Alles wurde geliefert und installiert. Wir haben in jedem Klassenzimmer auch eine interaktive Tafel." Wie das abschaltbare Wlan funktioniert? Ein Plastikteil mit blauem Licht kündet vom Wlan, ist per Fernbedienung vom Lehrer ein- und ausschaltbar. Es macht einfach klick, klick. Kein blaues Licht bedeutet kein Wlan. "Außerdem funktioniert das Wlan nur mit Passwort", erklärt die Schulleiterin. Und: Für die Nutzung der interaktiven Tafel sei nicht immer Wlan nötig. Antje Wolf ist sich sicher, dass die digitale Welt im Lernen einen immer größeren Stellenwert haben wird. Deshalb stand sie der Digitalisierung, die der Gemeinde nichts kostet, weil sie zu hundert Prozent vom Bund bezahlt wird, aufgeschlossen gegenüber, auch wenn es in der Grundschule noch keinen Informatikunterricht gibt. Die Kinder würden heute mit Laptop und PC aufwachsen. Aber: "Lesen, schreiben und rechnen mit dem Stift sind das A und O." Darauf lege man großen Wert.