Oberlungwitz. Ohne Schiedsrichter geht es beim Fußball meist nicht, weshalb Verbände und Vereine hier genauso in Sachen Nachwuchsarbeit gefordert sind, wie beim eigentlichen Sport. So mussten beispielsweise in der vergangenen Saison im Kreisverband Fußball Zwickau fast 5000 Spiele von Unparteiischen geleitet werden.

 

182 Schiedsrichter im Gebiet

Davon gibt es im Verbandsgebiet, laut Benjamin Seidl vom Schiedsrichterausschuss, aktuell 182. "Wir haben die Talsohle durchschritten", sagt Seidl mit Blick auf die großen Probleme der Vorjahre. Perspektivisch hofft er auf 200 aktive Schiedsrichter im Verbandsgebiet. Zweimal jährlich, im Januar und im Juni, gibt es Anwärterlehrgänge, die zuletzt gut angenommen wurden.

 

Julian Winkler als "Jung-Schiedsrichter des Jahres" ausgezeichnet

Bei Julian Winkler aus Oberlungwitz ist der Anwärterlehrgang schon mehr als drei Jahre her. Der 15-Jährige wurde kürzlich als "Jung-Schiedsrichter des Jahres" ausgezeichnet, während Patrick Döhler aus Limbach-Oberfrohna als "Schiedsrichter des Jahres" geehrt wurde. Beide gelten als besonders zuverlässig. Julian Winkler war in der vergangenen Saison bei 54 Nachwuchsspielen im Einsatz. "Je mehr du pfeifst, desto sicherer wirst du im Auftreten. Das nützt auch im normalen Leben", ist sich der Gymnasiast sicher. Er will sich als Schiedsrichter zielstrebig weiterentwickeln und künftig auch höherklassig pfeifen. Gute Kommunikation auf dem Platz ist ihm wichtiger als viele Karten. Dass das klappt, muss er in der kommenden Saison auch in der Kreisklasse der Herren beweisen. "Ein gutes Taschengeld kann man sich durch die Aufwandsentschädigungen auch verdienen", wirbt Winkler für die Schiedsrichtertätigkeit.