Die Initiative "Freiheitsfahrer.de" hat in den vergangenen Wochen deutschlandweit zu zahlreichen Autokorsos aufgerufen, um mit diesen eine mutmaßlich andere als die von Regierungsseiten geführte Debatte zu den aktuellen Corona-Maßnahmen "…ins Rollen…" zu bringen. In Westsachsen standen mit Glauchau und Crimmitschau gleich zwei Startorte zur Wahl, um von dort aus am Samstag der Zwickauer "Platz der Völkerfreundschaft" angesteuert wurde. Als Sammelpunkt für die Route Crimmitschau-Zwickau wurde der Parkplatz in der Nähe des Eisstadions der Eispiraten gewählt, wo einen ein ziemliches Polizeiaufgebot empfing. Zum Befahren des Parkplatzes war es unabdingbar, Personalausweis, Führer- und Fahrzeugschein zur Registrierung auszuhändigen. Der freundliche und sich verständlich zeigende Einsatzleiter erklärte dazu, dass man die Teilnehmer erfassen muss, damit die Beamten unterwegs wissen, welche Fahrzeuge zum Korso gehören und man zudem die Winterreifenpflicht und die Zugehörigkeit zum Hausstand kontrollieren würde. 

Friedlicher Verlauf am vergangenen Wochenende

Letzten Endes wurden gemäß der Zählung der Polizei am Samstag 95 Autos registriert, wobei sich unterwegs das eine oder andere Kfz in den Zug einfädelte, andere ihre Mitfahrt irgendwann abbrachen. Am Zielort konnte dann, jeder der wollte, per Lautsprecherwagen etwas zum Thema äußern. Wenngleich einzelne wenige Redebeiträge ziemlich emotionsgeladen waren, rechte Parolen wurden nicht wahrgenommen. Das Publikum war, wie schon auf dem Parkplatz in Crimmitschau und auch Frisur-technisch, durchaus der Mitte der Gesellschaft zuzuordnen. Auch einige auf Schildern kund getanen "Forderungen", wie "Denkt an unsere Kinder! Denkt an die Wirtschaft! Bereitet dem Ganzen ein vernünftiges Ende!", "Wir leugnen nicht das Virus! Schluss mit Lockdown!!!", oder "Öffnet die Schulen und Geschäfte - sofort!!!" sind eher ein Aufschrei mit dem Wunsch nach Normalität als Hetzkampagnen und zeigen eine differenzierte Sicht auf die Dinge.