Zwickau. Rund 250 Beschäftigte des Zwickauer Batterieherstellers Clarios haben jetzt für einige Stunden die Arbeit niedergelegt. Mit diesem Warnstreik will man Druck machen und die Forderung nach 8 Prozent mehr Entgelt unterstreichen.

 

"Acht Prozent mehr Lohn sind notwendig"

"Die Forderung ist seit Juni klar und wir haben bis heute kein verhandlungsfähiges Angebot vor", erklärt Thomas Knabel, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Zwickau, der von zähen Verhandlungen spricht. Die 8 Prozent seien notwendig: "Die Beschäftigten sind darauf angewiesen, dass es dauerhaft etwas auf die Tabelle oberdrauf gibt. Natürlich bekommen wir das gesellschaftliche Problem nicht nur mit Tarifpolitik gelöst, sondern da braucht es auch staatliche Regulierung. Beides muss zusammenfließen - höhere Entgelte und Entlastungen seitens der Politik." Wie es von der IG Metall Zwickau heißt, haben die regionalen Arbeitgeber in der laufenden Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie lediglich eine magere Einmalzahlung auf den Verhandlungstisch gelegt, anstatt ernsthaft über die Forderung nach mehr Entgelt zu diskutieren. Zudem wolle man die tariflichen Sonderzahlungen "flexibilisieren" und "variabilisieren". Bedeutet, man wird je nach Kassenlage etwa das Weihnachtsgeld kürzen.

 

Hoffnung auf Veränderung

Das lassen die Beschäftigten nicht mit sich machen und so wird es weitere Warnstreik-Aktionen in Unternehmen der Region geben. Man hofft einfach, das man am Verhandlungstisch etwas erreicht.