Limbach-Oberfrohna. Mit einem Sortiment von 8000 Stück ist die Limbacher Gärtnerei Zülchner in der Umgebung einer der größten Anbieter für den Saisonschlager, den viele Haushalte in der Adventszeit gern zuhause haben: den Weihnachtsstern. Aber vermutlich kaum einer weiß, wie aufwendig eine Zucht dieser Pflanzen ist.

 

Weihnachtsstern ist Kurztagspflanze

"Wir fangen im Juli damit an, da sind die Sterne nur fünf Zentimeter hoch", informiert Frank Zülchner und berichtet weiter, dass der Weihnachtsstern eine Kurztagspflanze ist. Das bedeutet, dass er nur eine Tageslänge von maximal 12 Stunden Licht bekommen sollte, um seine Hochblätter entwickeln zu können. Im Sommer, wenn die Tage lang sind, wird er also nach zwölf Stunden in Dunkelheit geschickt. Dieser Prozess benötige viel handwerkliches Geschick. "Man kann so eine Kultur auch an die Wand fahren", bringt es Frank Zülchner auf den Punkt. Viele Monate Arbeit und damit Energie also für eine Pflanze, deren Gebrauchszweck kurz ist. "Das stimmt. Aber so ist es mit vielen Pflanzen, zum Beispiel auch den Primeln", entgegnet der Fachmann.

Keine Zucht ist auch keine Alternative

Und was sei die Alternative? Keine Zucht jedenfalls nicht, so der Gärtner. Dennoch hat sich natürlich auch das Limbacher Gärtnerei-Team seit langem mit dem Thema Energieeinsparungen beschäftigt. 4000 Quadratmeter Fläche müssen permanent beheizt werden - von mindestens 1 bis hin zu 20 Grad. Thermoplatten, die dreifach isolieren, wurden dafür unter anderem auf die Gewächshäuser gebracht. Auch Noppenfolie und eine Art Faltrollo, das sich über die Pflanzen spannen lässt, sollen die Wärme besser in den Häusern halten. Ob das am Ende alles ausreicht, um den Betrieb dauerhaft zu halten, weiß Frank Zülchner nicht. "Wir wollen weitermachen", ist sein Ziel.