Niederfrohna. Fast genau 14 Jahre ist es her, dass Klaus Kertzscher den Chefposten im Rathaus der Gemeinde im Frohnbachtal übernommen hat. Nun beginnt seine letzte Amtswoche: "Ja, es geht ein großer Lebensabschnitt zu Ende", bestätigt er. "Ich bin dankbar, einfach nur sagen zu können: Es war eine gute Zeit."

Viel geschafft

Nach 25 Jahren als Vorsitzender des Sportvereins und sechs Jahren als Präsident des Kreissportbundes Chemnitzer Land sah er 2008 gute Voraussetzungen für diese hohe Position: "Ich hatte viele Kontakte und war den Umgang mit Menschen gewohnt. Das kam mir für die Tätigkeit zugute." Da er seit 1991 dem Gemeinderat angehörte, waren ihm auch die dortigen Abläufe vertraut. Als seine großen Erfolge sieht er rückblickend die Einigung mit dem RZV nach jahrzehntelangen Verhandlungen, den Erhalt des Schulstandortes sowie die Umgehungsstraße, die den Ort entlastet - auch wenn die Kreis- auf eine Ortsstraße herabgestuft wurde. Dazu kommen die jahrelangen Umbauten an Schule und Kita sowie die Schaffung des "Lindenhofes" als Begegnungsstätte.

Noch viel zu tun

Was ist offen geblieben? Ein Teil des Straßenbaus, der aber zumindest in der Planung ist und wo auf Fördermittel gewartet wird. Das möchte er auch hervorheben: "Ich gehe nicht mit Wehmut, hätte aber das Eine oder Andere gern selbst noch beendet." Stattdessen freut er sich nun auf mehr Zeit für die Familie; Radfahren, wann immer man will, und auch die Modelleisenbahn kostet viel Zeit. Auch wenn er sich nicht mehr aktiv in die Gemeindearbeit einbringen wird, steht er mit Rat und Tat zur Verfügung - und das ganz allgemein: "Ein neuer Bürgermeister muss auch seine eigene Linie, seinen Weg finden", betont Kertzscher.