Hohenstein-Ernstthal. Neue Brückenbauvorhaben werden voraussichtlich ab dem Sommer westlich von Hohenstein-Ernstthal für Einschränkungen auf den Straßen sorgen. Auf der Lobsdorfer Straße, die der schnellste Weg zwischen Hohenstein-Ernstthal und Glauchau-Niederlungwitz ist, wird die marode Brücke über die frühere Nickelerz-Bahntrasse zurückgebaut.

Start nach dem Motorsport-Großevent

Los gehen soll es nach dem Motorrad-Grand-Prix auf dem Sachsenring am 8. Juli. "Die Arbeiten sollen voraussichtlich bis 20. Dezember abgeschlossen werden", teilte Rosalie Stephan, Pressesprecherin des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr mit. Die Kosten werden etwa 500.000 Euro betragen, denn nach dem Abriss der Brücke muss der Bereich verrohrt und speziell aufgefüllt werden. So soll sichergestellt werden, dass die ehemalige Bahntrasse als Lebensraum für Kleintiere erhalten bleibt und auch die Wanderung zwischen den Biotopen ermöglicht wird. Der Umfang der Maßnahme dafür sorgte auch für Kritik. Landwirt Georg Stiegler, hält die Planung für übertrieben und würde das Geld in sinnvollen Naturschutz besser investiert sehen. Umleitungen durch Straßensperrungen bedeuten gerade in der Erntezeit Mehraufwand für die Landwirte, die mit ihren Maschinen viel unterwegs sind.

Weitere Vollsperrung

Eine weitere Vollsperrung gibt es wahrscheinlich nach dem Grand Prix auch auf dem "Alten Sachsenring". Denn die Brücke, mit der die Bundesstraße B180 die Bahnlinie quert, ist in die Jahre gekommen und muss erneuert werden. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis weit ins Jahr 2025 hinein dauern. Vorgesehen ist, dass die Brücke so gebaut wird, dass künftig auch ein Radweg an der B180 auf der Überführung Platz findet. Die Umleitung der Bundesstraße wird unter anderem wieder über den Badberg in Hohenstein-Ernstthal führen, der aktuell noch eine Großbaustelle ist. Hier werden Leitungen und anschließend die Fahrbahn erneuert.