Limbach-Oberfrohna. Am Samstag findet eine Eröffnung statt, auf die die Initiatoren seit mehr als zehn Jahren hin gearbeitet haben: Am 12. August öffnen sich die Türen der Dorotheenstraße 40, kurz Doro. Im Jahr 2008 schloss sich eine Gruppe junger Menschen zusammen und gründete den Verein Soziale und politische Bildungsvereinigung Limbach-Oberfrohna. Die Gemeinschaft, die heute um die 15 Mitglieder im Alter von 16 bis Anfang 30 zählt, hat sich die Förderung eines friedlichen Miteinanders, die Vermittlung demokratischer Werte und eine Bekämpfung gewaltverherrlichender und menschenverachtender Strukturen auf die Fahnen geschrieben. 2010 sorgte ein Brandanschlag auf das Vereinsdomizil der Bildungsvereinigung für Aufsehen.

 

Verein treibt Ausbau von Doro an

Seit vielen Jahren treibt der Verein nun den Ausbau der Doro voran - komplett in Eigenregie. Das Gebäude ist Eigentum des Vereins und war in den letzten Jahren in einem schlechten Zustand. Doch die Vision, das Haus für Menschen zu öffnen, einen diskriminierungsfreien und anregenden Raum zu schaffen, für Konzerte, Vorträge, Workshops, Partys, der besteht seit langem. Das Erdgeschoss ist nun fertig und wird am 12. August ab 20 Uhr mit einem Konzert von drei Bands eröffnet.

 

Brandschutzauflagen mussten erfüllt werden

Damit die Räume für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden konnte, mussten Brandschutzauflagen erfüllt werden. Brandschutzdecken und -türen, eine neue Elektrik, neuer Putz an den Wänden und sanitäre Anlagen wurden geschaffen. "Sowas dauert, weil es teuer ist und wir den Großteil selbst gemacht haben", erzählt Elisa Grobe. Die Stadträtin der Fraktion Die Linke gehört zum Vorstand der Bildungsvereinigung. Der Verein sei mit seinen Aufgaben gewachsen. Mindestens 30.000 Euro wurden in die Doro investiert. Der Großteil davon kommt aus Fördergeldern vom Kulturbüro und Spenden. Besonders stolz sind die Mitglieder auf die selbstgebaute Bühne inklusive nötiger Technik und die Bar.

 

"Küche für alle"

Die stehe nun für Interessierte zur Verfügung. "Wir bieten die Infrastruktur und verlangen keine hohen Mietpreise, wie das bei anderen Bandräumen oft der Fall ist. Für ein Taschengeld kann man sich bei uns gern ausprobieren", lädt Robert Weis von der Bildungsvereinigung ein. Eingeladen werden soll künftig auch zur Küfa - kurz für "Küche für alle". Dieses Angebot unterbreitet die Bildungsvereinigung schon seit einigen Jahren in ihrem Infoladen La Bombonera auf der Sachsenstraße 26. "Dort organisieren wir jeden Mittwoch eine Küche für alle, bei der wir selbstgekochtes, veganes Essen gegen eine Spende anbieten", erzählt Elisa Grobe. Künftig soll es die Küfa auch in der Doro geben.