Chemnitz. Wegen einer nur schwach ausgeprägten Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt, ist die Arbeitslosigkeit in Chemnitz innerhalb der letzten vier Wochen nochmals leicht gestiegen. Mit aktuell 11.145 von Arbeitslosigkeit betroffenen Chemnitzerinnen und Chemnitzern sind 900 Personen mehr registriert als im Vergleich zum Vorjahr (plus 8,7 Prozent). "Es meldeten sich in den letzten vier Wochen mehr Menschen aus einem Job heraus arbeitslos als noch vor einem Monat. Auch zum Vorjahr sind mehr Neuzugänge zu verzeichnen. Damit bleibt die sonst um diese Zeit übliche Frühjahrsbelebung aus", bedauert Daniel Börner, Bereichsleiter der Arbeitsagentur Chemnitz. Die Arbeitslosenquote bleibe gegenüber dem Vormonat konstant und liegt bei neun Prozent. Vor einem Jahr um die Zeit betrug sie 8,4 Prozent.
"Konjunktureller Rückenwind fehlt"
Die Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt setzt üblicherweise im ersten Quartal des Jahres ein, insbesondere zwischen März und Mai. In dieser Zeit beschäftigen viele Unternehmen verstärkt neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, da die wirtschaftliche Aktivität nach den winterlichen Monaten wieder zunimmt und saisonale Beschäftigungsmöglichkeiten entstehen - beispielsweise im Tourismus- oder Baugewerbe. Doch dem Arbeitsmarkt fehle nach wie vor der konjunkturelle Rückenwind. "Somit bleibt die Frühjahrsbelebung schwach", sagte Daniel Terzenbach, Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg. "Obwohl die deutsche Wirtschaft seit zwei Jahren nicht in Tritt kommt, ist die Situation am Arbeitsmarkt aber weiterhin robust."
Aktuell 2.400 freie Stellenangebote
Erfreulich sei laut Daniel Börner, dass in Chemnitz im letzten Monat wieder mehr Personen einen neuen Job finden konnten. Ein Großteil der Arbeitsaufnahmen erfolgte im Verkauf, in der Öffentlichen Verwaltung und im Verarbeitenden Gewerbe. Aber auch das Baugewerbe und der Verkehr- und Logistikbereich profitierten. "Die Wirtschaft zeigt sich wieder einstellungsbereit. Im letzten Monat wurden über 500 Stellen entgegengenommen. Das ist ein Plus von 32 Offerten gegenüber dem Vormonat. Aktuell stehen damit rund 2.400 freie Stellenangebote zur Besetzung bereit."
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