Mobiler Aufsatz: So werden Forstmaschinen zu wendigen Löschfahrzeugen

Notfall Verheerende Waldbrände haben in den vergangenen Jahren enorme Schäden verursacht. Vor allem unwegsames Gelände ist dabei eine Herausforderung - der Freistaat schafft vorsorglich Spezialtechnik an.

Zur Bekämpfung von Bränden in Sachsens Staatswald steht künftig auch ein mobiles Löschsystem für Forstspezialmaschinen zur Verfügung. Mit dem 10.000 Liter fassenden Aufsatz könne ein forstlicher Tragschlepper, auch Forwarder genannt, zum geländegängigen Tanklöschfahrzeug umgerüstet werden, teilte der Sachsenforst am Montag mit. In die Anschaffung des Geräts wurden danach 110.000 Euro investiert, weitere 40.000 Euro sind für die Absicherung der Löschwasserversorgung vor Ort nötig. Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) sprach von einem "Stück Waldbrandvorsorge". Mit neu angeschaffter Technik könnten Feuer früh bekämpft und deren Ausbreitung verhindert werden.

Forwarder werden laut Sachsenforst zum Holztransport im Wald eingesetzt, haben eine hohe Geländetauglichkeit und können jenseits ausgebauter Wege fahren, etwa an Hängen. Der Tanklöschaufsatz lasse sich schnell installieren und habe auch einen Wasserwerfer, der per Funk in verschiedenen Sprühwinkeln und -mustern in alle Richtungen bis fast 50 Meter Entfernung reiche. Mit 10.000 Litern Wasser fasse er mehr als zwei durchschnittliche Tanklöschfahrzeuge. "In einem voll erschlossenen Waldgebiet kann damit grundsätzlich jeder Waldbrand erreicht werden, ohne dass Waldflächen außerhalb der Rückgassen, auf denen sich Forstspezialmaschinen ausschließlich bewegen, befahren werden müssen."

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