Chemnitz: Stadtrat legt Umzugspläne des Busbahnhofs auf Eis

Infrastruktur Busbahnhof bleibt, wo er ist

Eigentlich würde sich der Chemnitzer Omnibusbahnhof jetzt schon seit drei Jahren auf dem Vorplatz des Bahnhofs befinden. Eigentlich: denn die Pläne, das Areal 2018 umzusiedeln, wurden mehrfach verworfen. Zähe Verhandlungen mit der Deutschen Bahn und steigende Kosten ließen das Vorhaben immer weiter in die Ferne rücken. Und heute? Heute ist ungewiss, ob der Busbahnhof überhaupt jemals von der Straße der Nationen wegziehen wird.

Das Thema stand am Mittwoch auf der Tagesordnung der Stadtratssitzung. Die gut zwei Millionen Euro, die einst für den Umzug des Busbahnhofs als Eigenmittel eingeplant waren, werden nun nicht im Doppelhaushalt für das Vorhaben bereitgestellt. Jenny Krüner, Sprecherin des Kreisverbands der Grünen, ist fassungslos und nennt die Entscheidung des Stadtrates, die Eigenmittel stattdessen für Kleinprojekte zu verwenden, katastrophal. "Zwei Millionen Nutzer hat der Busbahnhof im Jahr. Das Projekt muss auf Eis gelegt werden, weil der Stadtrat einen Teil des Investitionsvolumens vor allem für wenige Tausend Besucher des Bücherbus und Schulhofsanierungen einsetzen will", so Krüner.

Insbesondere torpediere der Stadtrat die Zusammenarbeit mit der Technischen Universität. "Der Brandbrief des Rektors an den Oberbürgermeister, die Bürgermeister und den Chemnitzer Stadtrat zeigt, wie wichtig der Universität dieses Vorhaben ist", ergänzt sie. Der Schillerplatz sollte ursprünglich freigemacht und der Technischen Universität zur Verfügung gestellt werden. Vor zwei Jahren schlossen Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig und Ministerpräsident Michael Kretschmer dazu eine entsprechende Absichtserklärung.

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