Nachwuchs bei den Gänsevögeln im Tierpark Chemnitz

Vögel Weißwangengänse kommen aus der Arktis

Bei den Weißwangengänsen, auch Nonnengänse genannt, im Tierpark Chemnitz gibt es aktuell Nachwuchs. Ein Gänse-Pärchen führt zwei Küken über die Anlage, die sie sich mit den Rosaflamingos teilen.

Natürliche Herkunft aus der Arktis

In ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet - der Arktis - brüten Weißwangengänse oft gruppenweise in steilen Felswänden. Ihre Nester können sie dort nur fliegend erreichen, sind aber so sicher vor Polarfüchsen. Die frischgeschlüpften, aber noch nicht flugfähigen Küken müssen dann von den bis zu 30 Meter hohen Klippen springen, um zu den Futterplätzen zu gelangen. Der Versuch, diese Nester zu verlassen, gelingt nicht allen Küken. Nur etwa 50 Prozent der auf solchen Felsen geschlüpften Küken überleben den ersten Lebensmonat.

Tierpark leistet Beitrag zur Erhaltung dieser Tierart

Auch wenn es der Nachwuchs in menschlicher Obhut wesentlich leichter hat, an Futter zu gelangen, sind Naturbruten hier keine Selbstverständlichkeit. Doch im Tierpark Chemnitz gelingt die natürliche Brut sehr verlässlich jedes Jahr. Somit leistet der Tierpark auch hier einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung dieser Art in zoologischen Einrichtungen. Weißwangen- oder Nonnengänse gehören zu den Tierarten, die in sehr vielen zoologischen Einrichtungen gehalten werden.

Weißwangengänse sind Wintergäste in Deutschland

In Deutschland sind Weißwangengänse übrigens Wintergäste. Ende August beginnen die Gänse damit, ihre arktischen Brutgebiete zu verlassen. Ihre Winterquartiere beziehen sie auf den Britischen Inseln und an der deutsch-niederländischen Nordseeküste. Auch bei den Brandgänsen, einer einheimischen Gänsevogelart, die auf dem "Ententeich" im Tierpark Chemnitz zu sehen sind, gibt es aktuell Nachwuchs. Allerdings ist die Gans mit ihren vier Gösseln zurzeit in der Voliere bei den Flamingos untergebracht. Dies dient vor allem dem Schutz der Küken, da sie auf dem großen Teich Krähenvögeln zum Opfer fallen könnten. Wie bei den Weißwangengänsen besteht auch bei den Brandgänsen kein sonderlich ausgeprägter Geschlechtsdimorphismus. Das Gefieder ist bei beiden Geschlechtern gleich gefärbt. Einzig in der Brutzeit unterscheiden sich die Ganter durch einen deutlich ausgebildeten roten Schnabelhöcker von den Gänsen.

Brandgänse sind meist im Norden Deutschlands zu finden

Brandgänse haben ein sehr großes Verbreitungsgebiet. Da sie zumeist an den Meeresküsten brüten, findet man sie in Deutschland hauptsächlich im Norden vor. Sie brüten häufig in Erdhöhlen und nutzen dazu oft alte Kaninchen- oder Fuchsbauten. Sollten keine vorhanden sein, werden auch freistehende Nester gebaut. Die Gans brütet allein, wird aber vom Ganter begleitet. Brandgänse weisen eine der niedrigsten Trennungsraten unter den Vögeln auf, sie sind ihrem Partner also relativ treu und leben monogam.

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