Wie ein Chemnitzer mit ausrangierten Lokomotiven die Wirtschaft ankurbelt

Lebenswerk Maik Ampft und ein Leben für die Eisenbahn

Chemnitz. 

Maik Ampft, Gründer und Inhaber von MAED (Maik Ampft Eisenbahndienstleistungen), blickt auf eine beeindruckende Lebensgeschichte zurück, die von einer tiefen Leidenschaft für Lokomotiven und dem Wunsch, ein eigenes Unternehmen zu gründen, geprägt ist.

Die Jugendjahre: Eine Liebe zu Lokomotiven entdecken

Schon im jungen Alter von 5 Jahren entdeckte Maik Ampft seine Liebe zu Lokomotiven und verbrachte einen Großteil seiner Jugend bei der Chemnitzer Parkeisenbahn, wo er nicht nur Wissen über den Bahnbetrieb, sondern auch Teamgeist und Disziplin erlernte. 

Der Weg zum Unternehmer: Von der Apotheke zum eigenen Unternehmen

Der Weg zum Traumberuf Lokführer verlief jedoch nicht ohne Umwege. Auch nach dem Abschluss seiner Ausbildung zum pharmazeutisch-technischen Assistenten konnte Maik Ampft sein Hobby nicht loslassen: "In meiner Kindheit und Jugend lernte ich viel über Eisenbahnen bei der Parkeisenbahn. Mit diesem Wissen gründete ich vor 18 Jahren ein mittelständisches Unternehmen. Mit Hilfe eines kleinen Teams um mich herum, sind wir mittlerweile in der Region verwurzelt und ebenso in weiten Teilen Deutschlands."

Ein Unternehmen mit Tradition und Innovation

Mit dem Kauf einer großen Güterlokomotive der deutschen Reichsbahn wagte Ampft ein Risiko. Im Jahr 2016 ging die erste große Lokomotive auf die Achse. Der Fokus von MAED liegt auf dem Transport von Gütern, darunter Mineralöl, Kraftstoffe, Zement, Sand, Baustoffe und dem Containerverkehr.

Nachhaltigkeit und Umweltschutz im Fokus

"Wir setzen auf bewährte Lokomotiven mit Baujahren Anfang der 1980-er Jahre. Diese sind technisch erprobt und bei konsequent guter Instandhaltung und solider Nutzung haben diese noch lange nicht Ihre Nutzungsdauer erreicht. Damit tragen auch wir ein stückweit, zu nachhaltiger Nutzung bereits bestehender Ressourcen bei - mit dem Transport von Gütern auf der Schiene ja sowieso."

Bemerkenswert ist hierbei, dass die alten Loks von MAED eine deutlich umweltfreundlichere Alternative zum LKW-Transport darstellen. So ersetzt eine Lok 55 LKWs mit einem Zug und bietet eine schnelle Eingreiftruppe bei Logistik- und Transportkrisen. 

Die Ästhetik von MAED: Eine Hommage an die Vergangenheit

Auch optisch sticht MAED hervor. Durch Maik Ampfts Leidenschaft, alte, besondere Loks zu retten, fährt das Unternehmen mit der Farbgebung von Zügen aus den 90er Jahren. Das Herzstück von MAED ist eine speziell gestaltete Lok mit einem optischen Riss aus Graffiti, der den DDR-Lack durch den Lack der 90er hindurchscheinen lässt. Maik Ampft sagt: "Wir bieten daher auch all jenen Eisenbahnern, die die Lokomotiven noch nicht aus ihrem Berufsleben ausschließen wollten, die Möglichkeit, weiterhin mit dieser soliden Technik Ihrer Arbeit und auch ein Stückweit ihrer Passion nachzugehen."

Modellbahn-Enthusiasten aufgepasst

Mit eben dieser Lok hat Maik Ampft auch die Aufmerksamkeit der Modellbahnindustrie auf sich gezogen. Für Modellbahn-Enthusiasten bietet die Firma ROCO im aktuellen Katalog die Möglichkeit, ihre eigene 1:87-Modelllok vom MAED Original zu erwerben, die das Erbe der DDR-Lok repräsentiert.

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