Die "Ghostbusters" kehren zurück nach Hause: Das sind die Kino-Highlights der Woche

Neustarts "Dream Scenario" mit Nicolas Cage, "The Kill Room" mit Samuel L. Jackson und Uma Thurman und "Ghostbusters: Frozen Empire", das nächste Gruselabenteuer der alten und neuen Geisterjäger: Das sind die Kino-Neustarts am 21. März.

Wenn in der Nachbarschaft seltsame Dinge vor sich gehen, wenn da draußen irgendetwas Merkwürdiges ist - wen ruft man dann? Die Polizei natürlich. Zumindest in der echten Welt. Aber die kann hier nicht helfen. Was da mit viel Nostalgie-Charme, mit großen Spezialeffekten und jeder Menge Action auf die Leinwand kommt, das ist wieder mal ein Fall für ... die Ghostbusters! Drei Jahre liegt der erfolgreiche Reboot-Film "Ghostbusters: Legacy" (2021) inzwischen zurück, jetzt steht mit "Ghostbusters: Frozen Empire" ein neues Gruselabenteuer an.

Außerdem neu im Kino: In "Dream Scenario" sucht Nicolas Cage die Menschen in ihren Träumen heim, und "The Kill Room" wirft mit Samuel L. Jackson und Uma Thurman in den Hauptrollen einen zynischen Blick auf die moderne Kunstszene.

Ghostbusters: Frozen Empire

Es ist, mehr noch als beim letzten Film, eine Rückkehr zu den Wurzeln. "Ghostbusters: Legacy" spielte in irgendeinem Kaff in Oklahoma, wo die Nachkommen von Egon Spengler erst auf dessen verstaubte Geisterjäger-Gerätschaften und bald darauf auf eine gespenstische Bedrohung stießen. Jetzt wird die Handlung wieder dorthin verlegt, wo sie in einem "Ghostbusters"-Film eigentlich auch hingehört: nach New York. Als Zentrale der Geisterjäger dient wieder die alte Feuerwache, die man bereits aus den 80er-Jahre-Filmen kennt. Schön, wieder hier zu sein.

Und anders als vor drei Jahren sind die verbliebenen Original-Ghostbusters jetzt auch wieder in größeren Rollen dabei: Dr. Peter Venkman (Bill Murray), Dr. Ray Stantz (Dan Aykroyd), Winston Zeddemore (Ernie Hudson). Die Lücke, die Dr. Egon Spengler (Harold Ramis verstarb 2014) hinterließ, füllen derweil erneut die jüngeren Spenglers aus: Callie (Carrie Coon), ihr Sohn Trevor (Finn Wolfhard), ihre Tochter Phoebe (Mckenna Grace). Auch Gary Grooberson (Paul Rudd) greift wieder zum Protonenstrahler. In "Ghostbusters: Legacy" wurde er als Physiklehrer und Ghostbusters-Superfan eingeführt, im neuen Film avanciert er endgültig zum Vollzeit-Geisterjäger. Es gibt viel zu tun ...

Erst taucht ein seltsames altes Artefakt auf, wenig später referiert Ray Stanz (Aykroyd) von etwas "unvorstellbar Bösem, das eine Armee von Geistern anführt. Es tötet allein durch die Macht der Angst." Eine neue dämonische Übermacht bedroht also New York, verkörpert von einem klassischen "Ghostbusters"-Monster. Riesenhaft, unheimlich und grässlich anzuschauen. Oder, in den Worten von Geisterjäger-Hallodri Dr. Venkman (Murray), der sich weiterhin keinen albernen Spruch verkneifen kann: "Groß, dunkel und rattenscharf!" So oder so: Die Geisterjäger müssen dieses Ungetüm dringend ausschalten, ansonsten droht nicht nur dem Big Apple, sondern der ganzen Welt eine neue Eiszeit.

Das Drehbuch zu "Ghostbusters: Frozen Empire" wurde wie schon beim Vorgängerfilm von Jason Reitman (Sohn von "Ghostbusters"-Schöpfer Ivan Reitman) und Gil Kenan verfasst. Letzterer führte auch Regie bei dem 100-Millionen-Dollar-Spektakel, das ein junges Blockbuster-Publikum ebenso ansprechen soll wie die vielen Fans von früher. Mit dem ECTO-1, mit einem Heer von knuffigen Mini-Marshmellow-Männern, mit "Ghostbusters"-Maskottchen Slimer und vielen weiteren bekannten Gesichtern, die nun zu dem Kult-Franchise zurückkehren. Zur Besetzung gehört unter anderem auch wieder William Atherton als Bürokraten-Scheusal William Peck. "Die Geisterjäger sind am Ende!", posaunt er im neuen Film mal wieder, ganz ähnlich wie damals in den 80-ern. Nein, sind sie nicht!

Dream Scenario

Stellen Sie sich vor, Sie träumen von einem schlimmen Autounfall, jede Nacht aufs Neue, und irgendwo am Rand steht vollkommen teilnahmslos: Nicolas Cage. Ein irrer Gedanke, der womöglich sogar einen erstklassigen Traumdeuter wie Siegmund Freud in den Wahnsinn getrieben hätte. Noch verrückter ist eigentlich nur die Idee, basierend auf dieser Prämisse einen ganzen Film zu drehen. Aber genau das hat der Norweger Kristoffer Borgli (Regie und Drehbuch) gemacht, und das mit erstaunlichem Erfolg. Einige Monate nach dem US-Start kommt "Dream Scenario" mit Nicolas Cage nun auch hierzulande in die Kinos.

Verstörende Träume, mit Erdbeben, Autounfällen, Krokodilen, und eben mit Nicolas Cage, der im Film Paul Matthews heißt - damit geht es los. Immer öfter kommen Menschen auf Paul zu und sagen Dinge wie "Ich habe in letzter Zeit häufig von dir geträumt". Familienvater und Lehrer Paul, ein an sich recht langweiliger Außenseitertyp, denkt sich anfangs nicht viel dabei. Dann aber melden sich immer mehr Menschen bei ihm. Die Geschichte geht viral, die Presse will Interviews, Paul wird zum Gegenstand der Forschung.

Was geht da vor? Das ist lange Zeit kaum zu durchschauen in "Dream Scenario", einer abenteuerlichen Mischung aus Komödie, Horror und Science-Fiction, in der die Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit immer wieder verschwimmen. Aber diese ständige Traumwandlerei, sie macht etwas mit Paul. Irgendwann tritt er in den Träumen aus seiner anfänglichen Passivität heraus und wird aktiver Part dieser surrealen Albtraum-Szenarios. Nic Cage auf den Spuren von Freddy Krueger, könnte man sagen, und das Ergebnis feierten viele Kritiken zuletzt schon als eine der besten Darbietungen, die es je von Nicolas Cage zu sehen gab. Zuletzt war der US-Schauspieler mit "Dream Scenario" sogar für einen Golden Globe nominiert.

The Kill Room

Ist das Kunst oder kann das weg? Gordon Davis (Samuel L. Jackson) würde die Frage wohl anders formulieren: Kann ich dieses Gemälde für eine Million Dollar verkaufen, auch wenn es aussieht, "als hätte sich ein Schlumpf mit Durchfall den Ar... damit abgewischt"? Er will es zumindest versuchen. Wenn jemand wirklich dafür bezahlt - selbst schuld! Brutal-zynisch und hochkarätig besetzt: In "The Kill Room" (Regie: Nicol Paone, Drehbuch: Jonathan Jacobsen) wird die moderne Kunstszene wie selten zuvor ins Lächerliche gezogen. Zum Cast gehört neben Samuel L. Jackson auch Uma Thurman, es ist die erste Zusammenarbeit der beiden Stars seit "Pulp Fiction".

Ein wichtiger Hinweis vorab, man ahnt es wahrscheinlich schon: Wer wirklich zu den Menschen gehört, die gerne hohe Geldsummen für abstrakte moderne Kunstwerke hinblättern, sollte diesen Film besser nicht ansehen. Kunstsammler, das sind in "The Kill Room" mehrheitlich nur aufgeblasene Tölpel, die gerne gescheit daherreden und sich nur allzu leicht ausnehmen lassen. Die Hauptfiguren in dieser schwarzhumorigen Farce: ein schamloser Opportunist, ein Auftragskiller und eine mäßig erfolgreiche Galeristin, der am persönlichen Gewinn mehr liegt als an wahrer Kunst.

Patrice Capullo (Thurman) hat es durchaus mal ernst gemeint mit der Kunst, aber das Geschäft in ihrer Galerie läuft schlecht, und als der schrullige Kriminelle Gordon Davis an sie herantritt, wird sie schnell schwach. Er will ihre Galerie zur Geldwäsche nutzen, sie willigt ein. Es fehlt dann nur noch die richtige "Kunst", um sie massenweise an stinkreiche "Artsy fartsy"-Kunden zu verkaufen. Da kommt Reggie (Joe Mangianello) ins Spiel: Bisher verdiente der Auftragsmörder seinen Lebensunterhalt damit, anderen Menschen Plastiktüten über den Kopf zu ziehen. Jetzt klatscht er eben irgendwelche Farben auf Leinwände. Sein Künstlername, wie passend: "The Bagman".

Das Geldwäsche-Modell funktioniert anfangs wunderbar, dann aber laufen die Dinge gehörig aus dem Ruder, und alles wird ein wenig chaotisch. Reggie, der eigentlich im Verborgenen arbeiten soll (ein wenig so wie Banksy), wird als "Bagman" zu einem gefeierten Star der Kunstszene. Die Leute wollen wissen, wer hinter diesen Bildern steckt, sie wollen ein Gesicht. Zu einer besonderen Bedrohung für das ausgefuchste Busines-Modell wird schließlich auch die Kunstkritikerin Kimono (Debi Mazar). Sie würde den "Bagman" gerne kennenlernen und einen Artikel über ihn schreiben ...

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