Update: Ursache für Dachstuhlbrand in Flöha steht fest

Blaulicht Es gibt keinen Hinweis auf Verletzte

Flöha. 

Flöha. Am Donnerstagabend kurz vor 20 Uhr ist in einem im Bau befindlichen Gebäude neben der alten Baumwollfabrik "Alte Baumwolle"  in Flöha ein Brand ausgebrochen. Das ehemaligen Fabrikgebäudes wird derzeit zu einem Wohnhaus umgebaut.

 

Gebäude steht lichterloh in Flammen

Aktuell (Stand: 20.50 Uhr) ist die Feuerwehr auf der Seebergstraße im Einsatz. Sie sind mit zahlreichen Fahrzeugen und rund 100 Einsatzkräften vor Ort und bekämpfen das Feuer. Offenbar brach das Feuer im Obergeschoss des Hauses aus. Die Polizei hat die Straße vollgesperrt.

Keine Verletzten

Auf BLICK-Anfrage bei der Polizeidirektion Chemnitz gibt es zum jetzigen Zeitpunkt keinen Hinweis auf Verletzte.

Update vom Freitagmorgen, 7 Uhr:

Wie der Flöhaer Stadtwehrleiter Silvio Schindler auf Anfrage mitteilte, waren insgesamt 96 Einsatzkräfte vor Ort. Die Alarmierung erfolgt 19.52 Uhr. Dabei bekamen die Freiwilligen Feuerwehren von Flöha und Falkenau Unterstützung von den Wehren aus Niederwiesa und Frankenberg. Aus Oederan kam eine Drehleiter-Besatzung dazu. "Für uns war es zunächst enorm wichtig, die Brandwand zum benachbarten Gebäude zu sichern und das Übergreifen der Flammen auf den bewohnte Bereich zu verhindern. Das haben wir auch geschafft", sagte Schindler. Bis einschließlich der Nacharbeiten dauerte der Einsatz bis gegen 1 Uhr. Am Freitag früh nahmen die Brandermittler vor Ort ihre Ermittlungen auf.

Update der Polizei: 12.40 Uhr

Bauarbeiter, welche sich zum Zeitpunkt der Brandentstehung im Objekt aufhielten, konnten dieses unverletzt verlassen. Auch Bewohner aus einem unmittelbar angrenzenden Mehrfamilienhaus blieben unverletzt und konnten nach Löschung des Brandes durch die Feuerwehr in ihre Wohnungen zurückkehren. Durch den Brand wurde der Dachstuhl vollständig zerstört. Ersten Schätzungen zufolge beläuft sich der brandbedingte Sachschaden auf eine sechsstellige Summe. 

Update vom 03.05.2024 

Wie die  Polizei  am Freitag gegen 16.30 Uhr mitteilte, steht die Brandursache offenbar fest.

Im Ergebnis der Ermittlungen ist davon auszugehen, dass der Brand infolge von Bauarbeiten im Dachgeschoss des Reko-Hauses ausgebrochen war. Brandursachenermittler der Chemnitzer Kriminalpolizei haben das Haus nach Abschluss ihrer Arbeiten an den Eigentümer übergeben , hieß es in einer entsprechenden Mitteilung.

Areal hat lange Geschichte

Bei dem geschädigten Haus handelt es sich um ein ehemaliges Industriegebäude, welches derzeit zu einem modernen Gebäude mit mehreren Wohneinheiten umgebaut wird. Die Arbeiten befanden sich in einem fortgeschrittenen Zustand. Die Baumwollspinnerei wurde einst 1809 gegründet. Der geschädigte Komplex gehörte zu den ältesten Bauwerken auf dem Areal. Zu DDR-Zeiten war die Baumwollspinnerei der größte Betrieb im Ort. Nach der Wende erfolgte die Abwicklung und Versuche, die Industriegebäude umzugestalten. Dies gelang vor einigen Jahren mit der Ansiedlung von Einzelhandelsgeschäften, dem Bau einer großen Kindertagesstätte. Vor wenigen Wochen nahm zudem das Rathaus seine Arbeit im ehemaligen Verwaltungsgebäude auf. Der Brand stellt einen enormen Rückschlag in den Umgestaltungsplänen dar. So sollte am 5. Mai der offizielle Baustart für den künftigen Marktplatz vollzogen werden. Dieser Termin wurde abgesagt.

 
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