So motten Sie ihr Motorrad für die Winterpause ein

Kalte Jahreszeit Klar, den einen oder anderen trockenen Tag mit viel Sonnenschein mag der Herbst noch hergeben. Doch viele dürften ihr Motorrad über den Winter einmotten - ein paar gute Tipps helfen dabei.

Wer sein Motorrad zum Saisonende einfach so über den Winter in der Garage oder im Unterstand abstellt, dürfte zum Frühjahr wenig Freude am Wiederaufstieg haben. Ein Abtörner ist schon allein, wenn dann eine dreckige und ungepflegte Maschine in die Sonne rollt. Doch es gibt auch technische Gründe, die für Pflege und Wartung vor dem Winterschlaf sprechen. Darauf weist die Prüfgesellschaft GTÜ hin und nennt wichtige Tipps:

1. Motoröl und Bremsflüssigkeit erneuern

Motoröl altert. Es weist dann aggressive Substanzen und Metallabrieb auf. Auch Rückstände von Benzin und Wasser verringern seine Schmierfähigkeit. Zudem kann im Winterschlaf das verunreinigte Öl Teile wie Kolben, Laufflächen oder Lager angreifen. Selbst Rost kommt laut GTÜ vor. So sollten Biker das Öl samt Filter regelmäßig spätestens alle zwei Jahre vor dem Abstellen wechseln - unabhängig von der Laufleistung.

Auch die Bremsflüssigkeit verändert sich, nimmt mit der Zeit Wasser auf. Das kann schlimmstenfalls bei starken Beanspruchungen dazu führen, dass die Bremsen schlagartig ihre Wirkung verlieren. So ist auch diese nach Betriebsanleitung regelmäßig zu tauschen.

2. Metalltanks volltanken

Wenn Luft in Blechtanks kondensiert, kann sich Rost bilden. Wer den Tank aus Metall vor der Winterpause vollfüllt, kann das vermeiden. Die GTÜ rät dabei zu hochwertigem Kraftstoff wie Superplus, weil dieser Sprit weniger schnell altere.

Andersherum ist es bei Tanks aus Kunststoff, denn ihnen kann unbewegtes Benzin zusetzen - besser vor dem Abstellen leerfahren. Carbontanks sind laut GTÜ unempfindlich gegen Benzin und Luft.

3. Druck machen

Die GTÜ rät, den Luftdruck der Reifen vor der Pause zu kontrollieren - ein zu niedriger Druck ist zu vermeiden. Gern kann auch der Wert um 0,5 bar gegenüber dem Normalwert erhöht werden.

4. Den Saft abdrehen oder regelmäßig laden

Wer das Bike mit angeschlossener Batterie abstellt, könnte feststellen, dass Kleinverbraucher wie etwa die Borduhr sie komplett leeren können. Das macht dann sogar eine neue nötig, sollten Wiederbelebungsversuche scheitern.

Alternativen: Den Minuspol von der Batterie trennen oder noch besser: Die Batterie regelmäßig alle paar Wochen laden. Oder diese komplett abklemmen und in einem nicht zu kalten Keller lagern und regelmäßig laden. Ideal: Ein Ladegerät mit automatischer Erhaltungsfunktion.

5. Blitzblank und frisch gefettet

Sauberkeit und Pflege dient nicht nur der besseren Optik beim Saisonstart. Denn selbst Kleinigkeiten wie Insektenreste können dem Lack auf Dauer schaden. Zudem fällt beim Saubermachen vielleicht der ein oder andere bislang unentdeckte Schaden wie etwa eine Undichtigkeit auf. Dabei bieten sich auch Pflegemaßnahmen an: Etwa Bowdenzüge, Kette und Staubkappen der Simmerringe der Vorderradgabel fetten.

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