Dieser Zukunftsbetrieb setzt auf Sternenzauber und Sonnenkraft

Pflanzsaison Das Projekt "Blühendes Sachsen" startete in Oelsnitz

Oelsnitz. 

Oelsnitz. Die Beet- und Balkonsaison ist eröffnet. Das "Blühende Sachsen" sprießt in diesem Jahr symbolisch im vogtländischen Oelsnitz zuerst. In der Gärtnerei & Baumschule Tröltzsch GbR begrüßte Tobias Muschalek als Geschäftsführer des Gartenbauverbandes Mitteldeutschland e.V. viel Prominenz aus der Branche und aus der Politik. Matthias Tröltzsch sparte als Gastgeber nicht an Kritik. "Weil für meine Branche die Rahmenbedingungen derzeit einfach nicht mehr passen. Wir müssen als ganzes Land, ja als Gesellschaft wieder besser werden", betonte der Unternehmer im Nachgang gegenüber dem BLICK. Immerhin 20 Mitarbeiter sind hier beschäftigt.

Garten, Terrasse und Balkon sollen wieder mehr im Fokus stehen

Obwohl die Branche derzeit ständig Betriebe wegen Geschäftsaufgabe verliert: Die Gärtnerei & Baumschule Tröltzsch GbR ist ein Zukunftsbetrieb geblieben, der mit ziemlicher Sicherheit seinen 100. Geburtstag feiern wird, weil inzwischen die vierte Generation im Unternehmen eingestiegen ist! Nahezu 100 Gärtnereien beteiligten sich an der landesweiten Aktion "Blühendes Sachsen". Mit vielen Inspirationen und Neuheiten zur beginnenden Pflanzzeit wirbt der Gartenbauverabnd für mehr Wertschätzung und Neugier bei den Kunden. Garten, Terrasse und Balkon sollen mehr im Fokus stehen. Unter anderem sprach der Oelsnitzer Oberbürgermeister Mario Horn zu den Anwesenden.

Sternenzauber ist Hitzetolerant

Andreas Heinz stellte klar: "Nach dem kurzen Winterintermezzo mit Frost und Schnee freuen sich jetzt alle über den Frühling. Ich bin hier, um für mehr Bewusstsein und unsere einheimischen Gärtnereibetriebe zu werben", ließ der Wahlkreisabgeordnete Andreas Heinz wissen. Die Politiker Sören Voigt, Marcus Fritsch und Prof. Dr. Lutz Kowalzick waren ebenso vor Ort, um Flagge zu zeigen. Im Mittelpunkt sollen in diesem Jahr drei ganz besondere Pflanzen stehen. "Die Wahl der sächsischen Einzelhandelsgärtner fiel auf die Calylouphs superlophus Yellow als Balkonpflanze des Jahres", verkündete Tobias Muschak. Zu haben ist diese Pflanze im Handel unter dem Namen "Sternenzauber". Aus den trockenen Halbwüsten Texas stammt diese Pflanze, die mit ihren leuchtend gelben Blüten ein auffallender, hitzetoleranter Dauerblüher ist.

Sonnenkraft liegt vorn

Wie der Gartenbauverband Mitteldeutschland e.V. weiter mitteilte, hat sich die "Sonnenkraft" als Sommerpflanze des Jahres 2024 durchgesetzt. Sie trägt den botanischen Namen Helianthus annuus sunbelievable "Brown Eyed Girl". Die "Sonnenkraft" blüht die ganze Saison über. Die Blumen sind bei Bienen und Insekten beliebt, können uns aber auch als Schnittblume in der Vase erfreuen. Im Gefäß auf Balkon oder Terrasse erreicht die kompakt wachsende Sonnenkraft eine Höhe von 60 Zentimetern und wird etwa genauso breit. Von Mai bis Oktober bringt sie körbchenartige, gelbe Blüten hervor. Der "Mondglanz" wurde zur Genusspflanze des Jahres 2024 gekürt. Die gelben Mini-Blockpaprika (Capsicum annum) gibt es in vielen Sorten, die sich von der Größe, der Form bis zur Farbe und auch in Geschmack und Schärfe unterscheiden.

Manuel und Constantin Tröltzsch sind die vierte Generation

Die Gärtnerei Tröltzsch gibt es seit 91 Jahren. In diesem Familienbetrieb haben alle einen grünen Daumen. Und so überlebte das Unternehmen zwei gescheiterte Gesellschaftssysteme und wuchs unter der Betriebsleitung von Matthias Tröltzsch am Görnitzer Weg weiter und weiter. Gegründet hatten die Gärtnerei einst Erich und Maria Tröltzsch. Doch Erich fiel im Zweiten Weltkrieg. Maria heiratete wieder. Mit ihrem zweiten Ehemann, Wilhelm Rietmann, führte die Oelsnitzerin die Gärtnerei weiter. Dann stieg der Sohn von Erich und Maria ins Geschäft ein. Auf Manfred Tröltzsch folgte wiederum dessen Sohn, er heißt Matthias. Matthias Tröltzsch lernt 1983 den Beruf des Gärtners und er absolviert in den Folgejahren die Ausbildung zum Meister und Floristen. Nun sind auch dessen Söhne im Geschäft. Matthias Tröltzsch sagte dem BLICK: "Manuel und Constantin sind die vierte Generation. Ich freue mich sehr, dass wir unsere Kunden aus dem Vogtland, Oberfranken und Ostthüringen weiter bedienen können", glaubt Matthias an den 100. Geburtstag seines Unternehmens im Jahr 2033.

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