Mit schwerem Herzen verfolgte Saunameisterin Tisha die dramatische Situation. Denn schon seit Jahren erleben Personal und Gäste des Saunabads in Limbach die Entwicklung der Schwäne am angrenzenden Teich mit. Einige entwickelten dadurch eine innige Verbindung zu den majestätischen Vögeln. Die Tiere haben Vertrauen aufgebaut. Sie kommen oft an Land und legen sich manchmal sogar zwischen die Gäste auf die Wiese oder den Steg. 

Hilfeschrei am Teich: Ein Schwanenbaby in großer Not

Nun wandelte sich diese Bindung zu einem verzweifelten Hilfeschrei. Ein Schwanenbaby, das übers Jahr manche Herzen im Sturm erobert hatte, befand sich in großer Not. Der Teich, der einst ein sicherer Ort schien, war vom eisigen Griff des Winters bedroht. Mehrere Tage hindurch hallten die verzweifelten Rufe des kleinen Schwanenkindes über die eingefrorene Landschaft, ein herzzerreißendes Flehen nach der Geborgenheit seiner Mutter. Tage vergingen, die kleine Seele schien in der eisigen Kälte verloren.

Saunameisterin Tisha, eine Frau mit einem besonders großen Herz für Tiere, konnte nicht weiter tatenlos zusehen. Sie alarmierte die Tierrettung. Und gab an, dass das Schwanenjunge einsam und fast verloren in dem nahezu vollständig zugefrorenen Teichs war. Zudem unfähig, Nahrung zu finden.

Dank ihrem Mitgefühl für die hilflose Kreatur konnte die Tierrettung Chemnitz gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr Limbach-Oberfrohna eingreifen. Und das Schwanenjunge retten. "Wir bedanken uns von ganzen Herzen für den Einsatz", sagt die Saunameisterin, während sie ihre Dankbarkeit für die Rettung des kleinen Lebens ausdrückt.

Inmitten der Kälte und der Gefahr hatte das Mitgefühl einer einzigen Person den Unterschied gemacht. Ein Zeugnis dafür, dass in unserer Welt, die oft von Hektik und Kälte geprägt ist, ein großes Herz und Mitgefühl noch immer die Kraft haben, Leben zu retten und kleine Wunder zu schaffen.

Der "alt Bekannte" Schwan und die Herausforderung der Tierrettung

Sandra Kögel von der Tierrettung sagt, dass dieser Schwan ein "alter Bekannter" sei, der die Retter schon seit Wochen auf Trapp hält. Man sei auch bereits mit entsprechenden Schwanexperten in Kontakt. Dennoch sei es schwierig, ihn unterzubringen. Es gebe nur ganz wenig Pflegestellen für Schwäne. "Dadurch, dass er fliegen kann, unverletzt ist und die letzten Wochen gut überstanden hat, ist es eine grenzwertige Sache", ergänzt die Tierretterin.

Die Tierrettung geht davon aus, dass sie den Schwan das ein oder andere Mal noch sehen werden. "Mittlerweile überlegen wir schon, ob wir ihn so langsam einmal taufen", sagt Sandra Kögel mit einem Lächeln. "Ab sofort heißt er einfach Ferdinand", schlägt die Saunameisterin vor. Er sei der Kleinste der fünf jungen Schwäne. "Manchmal ist er mit den anderen vier unterwegs,  jedoch manchmal auch allein", ergänzt sie.

Jede Spende zählt: Unterstützung für die Tierrettung

Die Tierrettung sieht sich nicht nur mit der Verantwortung konfrontiert, Tiere zu retten, sondern auch mit der finanziellen Herausforderung, die mit dem Betrieb einhergeht. Hierzu gehören Kosten für Fahrzeuge, die Wartung von technischem und medizinischem Equipment, Versicherungen, Verbrauchsmaterial sowie vor allem Tierarztkosten. Bei Rettungsaktionen für herrenlose Haustiere oder Wildtiere werden sämtliche anfallenden Kosten aus eigener Tasche gezahlt.

Als gemeinnütziger Verein, der auf ehrenamtlicher Basis arbeitet, ist die Tierrettung daher auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Der Verein ist vom Finanzamt als gemeinnützig anerkannt und kann Spendenbescheinigungen ausstellen.

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