Catcalling: Kampagne gegen sexuelle Belästigung in Leipzig gestartet

Belästigung Im Stadtgebiet und Iin den Fahrzeugen der LVB werden die Plakate zu sehen sein

Leipzig. 

Leipzig. Das Phänomen Catcalling steht im Fokus der am Donnerstag gestarteten Plakatkampagne des Kommunalen Präventionsrats Leipzig (KPR) gegen sexuelle Belästigung und Übergriffe im öffentlichen Raum. Bis Dezember 2023 werden im Stadtgebiet sowie den Bussen und Bahnen der Leipziger Verkehrsbetriebe die Folgen verbaler Übergriffe für Betroffene zu sehen sein. Die Entwicklung der Kampagne durch die Stadt Leipzig geht auf einen Antrag des Jugendparlaments zurück.

Konsequenzen der Betroffenen stehen im Fokus

"Durch Catcalling kann das Sicherheitsgefühl der Betroffenen nachhaltig beeinflusst werden und damit den Rückzug aus dem öffentlichen Raum bedeuten", erläutert Ordnungsbürgermeister Heiko Rosenthal. "Mit den Motiven unserer Kampagne greifen wir, erkennbar für jeden Fahrgast, die Konsequenzen für Betroffene auf. Im Brennpunkt stehen unterschwellige, körperliche, verbale oder andere nicht körperliche Formen sexueller Belästigung im öffentlichen Raum."

Öffentlicher Raum soll für alle Menschen angstfrei sein

Der öffentliche Raum in Leipzig soll von allen Menschen angstfrei genutzt werden können, unabhängig von Geschlecht, Geschlechtsidentität, sexueller Orientierung, Hautfarbe und etwaigen körperlichen Beeinträchtigungen. Empathisches, selbstreflektiertes Verhalten, der respektvolle Umgang miteinander sowie das Einstehen füreinander sind dafür wichtige Grundlagen. Aufgrund der uneinheitlichen Definition sowie eines fehlenden Rechtsbegriffs wird Catcalling nicht systematisch statistisch erfasst. Befragungen lassen jedoch erahnen, wie weit das Phänomen tatsächlich verbreitet ist.

Erlebtes kann Alltag beeinträchtigen

Heiko Rosenthal: "Auch wenn Betroffene körperlich unversehrt bleiben, kann das Erlebte den Alltag erheblich beeinträchtigen. Die unterschwelligen Übergriffe gehen häufig mit der Angst einher, dass es nicht beim Catcalling bleibt. Verhaltensänderungen, wie beispielsweise das Vermeiden bestimmter Orte und Situationen können die Folge sein."

Weitere Informationen zum Thema gibt es im Internet auf der Seite www.leipzig.de/kein-kompliment.

 

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