Freiberg: Sparkasse präsentiert "200 Tage Geldgeschichte(n)"

Jubiläum Erlebnisausstellung im Foyer von Schloss Freudenstein

Freiberg. 

Freiberg. Eine interessante Ausstellung rund ums Geld ist im  Foyer von Schloss Freudenstein am Schloßplatz in Freiberg während der Öffnungszeiten der terra mineralia zu sehen. Mit dem ersten eingezahlten Taler am Nachmittag des 28. Juli 1823 beginnt die beeindruckende Geschichte der Sparkasse in Freiberg, dem Hauptsitz des größten Kreditinstitutes im Landkreis Mittelsachsen. Dieses 200-jährige Jubiläum ist Anlass für eine Jubiläumsausstellung, die erstmals einen Gesamtblick auf die Historie in den einzelnen Teilregionen des Geschäftsgebiets richtet.

 

Gemeinsames Engagement für eine großartige Idee

Die Freiberger Bergknappschaft legte bereits den Grundstein für eine Spargemeinschaft in der Stadt. Gemeinsam gesparte "Büchsenpfennige" und Darlehen halfen u.a. kranken und verunfallten Berg- und Hüttenleuten und deren Familien. Das Sparen für Notzeiten in berufsständischen Organisationen wurde zum Vorreiter des institutionalisierten Sparens - und damit auch der Sparkasse. Als eine der ersten in Sachsen eröffnete die "Spaar-Casse zu Freyberg" am 28. Juli 1823 auf Initiative des Amtshauptmanns Freiherrn von Friesen. Mit 24 Bürgern rief er einen Verein ins Leben, der als Träger der Sparkasse fungierte. Die Gründungsväter setzten mit ihrem herausragenden Beispiel für bürgerschaftliches Engagement ein Zeichen. Sie formulierten, was ihnen wichtig war: Die Sparkasse soll den Menschen die Möglichkeit geben, für Notzeiten zu sparen und das Ersparte sicher anzulegen. "Diese Gründungsidee bestimmt seither unser Handeln. Wir begleiten unsere Kunden in allen Lebensphasen, über Generationen hinweg", erläutert der Vorstandsvorsitzende, Prof. Hans-Ferdinand Schramm.

 

Nur Bares ist Wahres? Währungsgeschichte(n)

Am historischen Ort in den Mauern des heutigen Schlosses Freudenstein können Besucher 200 Tage lang die Entwicklung der Zahlungsmittel erkunden: Vom ersten Naturalgeld in Form von Muscheln und Steinen über Freibergs große Münz- und Medaillengeschichte geht es zur Entwicklung vom Notgeld und Papiergeld bis hin zum bargeldlosen Bezahlen.

 

Jubiläumsausstellung: Erlebnisse für Jung und Alt

Mit der Ausstellung "Von Sparschwein bis Online gehe die Schau verschiedenen Fragen rund um das Geld nach, so Schramm. Womit bezahlen wir? Warum legen wir etwas auf die hohe Kante? Für welche Wünsche sparen wir? Wie werden wir künftig bezahlen? Alle Altersgruppen können Geldgeschichte(n) neu entdecken. "Besonders wichtig ist es uns, dass Kinder in unserer Ausstellung etwas erleben und lernen können," erläutert Schramm. Dafür kann jeder sein persönliches Jubiläums-Sparbuch zusammenstellen und unter anderem ein Geldstück entwerfen, Falschgeld erkennen, ein Sparschwein retten, Fachchinesisch lernen und erfahren, was mit Geld auf einem Konto passiert. Gemeinsam zählen wir Erbsen, haben Schwein und rechnen auf Heller und Pfennig. Und bei Führungen kann man selbst eine historische Münze prägen.

 

Sein Geld wert? Der erste Taler

Die Kunden der ersten Stunde zahlten am Eröffnungstag 148 Taler und 2 Groschen ein. Alle Einlagen wurden pro Taler mit 9 Pfennigen verzinst - einem Zinssatz von 3,125 Prozent. Die Währungen, Verdienste und Preise veränderten sich oft. In der Ausstellung können Besucher dem Wert von Geld, Waren und Leistungen über die Zeiten hinweg nachspüren. Ein Versuch, Relationen greifbar zu machen und Werte zum Beispiel von Kleidung, Lebensmitteln oder speziell auch dem Freiberger Bier zu bemessen. Was war also der erste bei der Sparkasse Freiberg eingezahlte Taler im Jahr 1823 wert?

 

Schwein gehabt! Spargeschichte(n)

Ob aus Ton, Metall, Holz oder Plastik - Spargefäße präsentieren sich in verschiedensten Formen. Warum gibt es Sparschweine? Wie funktionierten die ersten Spardosen für Zuhause? Wie sieht das Sparbuch heute aus? Wofür sparen die Menschen?

 

Gleich um die Ecke: Sparkasse vor Ort

Der Kirchschullehrer Johann Carl August Täschner gründete am 31. Juli 1848 die Sparkasse Oberbobritzsch. Damit war die Freiberger Sparkasse 25 Jahre nach ihrer Gründung auch im kleinen Nachbardorf präsent - und sie ist es bis heute. Mit der fahrbaren Filiale steuert der Sparkassenbus den Ort an, Sparkassenmitarbeiter sind digital erreichbar und die Business- Line unterstützt die Geschäftskunden. Auch die ganz persönlichen Sparkassengeschichten der Mitarbeiter können die Besucher sehen, hören und lesen.

 

Mehr als Geld! Gemeinwohlgeschichte(n)

Sparkassen sind regional verwurzelt und geben wirtschaftlichen Erfolg an die Gesellschaft zurück. Seit über 20 Jahren gibt es zudem fünf Sparkassen-Stiftungen mit einem Vermögen von mehreren Millionen Euro. Besucher können direkt in der Ausstellung mittun: Welches nachhaltige Jubiläumsprojekt wird realisiert? Möchte ich mich auch mit einer Spende beteiligen? Will ich vielleicht selbst Stifter werden?

 

Ausstellung ist bis Jahresende 2023 zu sehen

Besucher sind herzlich in die Ausstellung eingeladen. Bis zum Jahresende 2023 ist sie im Foyer von Schloss Freudenstein am Schloßplatz in Freiberg während der Öffnungszeiten der terra mineralia zu sehen: Dienstag bis Freitag 10 bis 17 Uhr, Samstag und Sonntag 10 bis 18 Uhr. Die Ausstellung ist kostenfrei.

 

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