Borkenkäfersaison startet: Was Waldbesitzer tun können

Käfer Erste Schwarmwelle der Borkenkäfer steht bevor

Region. 

Ab Tagestemperaturen über 17 Grad Celsius schwärmen die Borkenkäfer aus. Man muss wie voriges Jahr von einer extrem hohen Anzahl von Käfern ausgehen.

 

Käfer befallen auch gesunde Bäume

Außerdem verlassen Rinden- und Bodenüberwinterer gleichzeitig ihre geschützten Quartiere und suchen mit geballter Kraft bruttaugliches Material. Das können einzelne, geworfene Fichten der letzten Stürme sein oder geschwächte Bäume vom Vorjahr. Bei einer hohen Schwarmaktivität zur gleichen Zeit werden aber auch gesunde Fichten besiedelt.

 

Bäume mit Frischbefall müssen aus dem Wald entfernt werden

Der Sachsenforst appelliert an die Waldbesitzer zur wöchentlichen Kontrolle der Fichtenwälder auf Frischbefall sowohl von stehenden als auch von einzelnen liegenden Bäumen. Das Zeitfenster von sechs bis acht Wochen, bis die Käfer schlüpfen und die zweite Generation die nächsten Bäume befällt, ist eng. Solange die Käfer noch unter der Rinde sind, müssen die Bäume gefällt und aus dem Wald transportiert werden. Einzelbäume kann man auch entrinden und dann im Wald liegen lassen. Von ausgetrockneten und toten Bäumen geht keine Gefahr mehr aus.

 

Tipp des Forstbezirksleiters Bert Schmieder

Forstbezirksleiter Bert Schmieder empfiehlt: "Die Waldbesitzer sollten sich frühzeitig um Forstfirmen kümmern. Die Revierleiter von Sachsenforst beraten die Waldbesitzer und nennen Firmen in der Region." Weiterhin unterstützen die örtlichen Forstbetriebsgemeinschaften die Waldbesitzer bei der Aufarbeitung, der Vermarktung des Holzes sowie bei Förderanträgen.

 

5 Dinge, auf die es für Waldbesitzer jetzt besonders ankommt:

  1. Besonders intensiv muss das Umfeld bereits sanierter Borkenkäfer-Nester kontrolliert werden, weil hier die Gefahr eines frischen Stehendbefalls am größten ist. Häufig wird der Befall erst jetzt sichtbar. Die Nadeln dieser Bäume sind noch grün, teilweise fällt die Rinde ab.
  2. Die Waldbesitzer sollten sich frühzeitig um Forstfirmen kümmern. Die Revierleiter von Sachsenforst beraten die Waldbesitzer und nennen Firmen in der Region.
  3. Die Forstbetriebsgemeinschaften unterstützen Waldbesitzer bei der Aufarbeitung, der Vermarktung des Holzes sowie bei Förderanträgen. Die Revierleiter nennen die Forstbetriebsgemeinschaften in der Region.
  4. Ab der kommenden Woche sind gefährdete Bestände mindestens einmal wöchentlich zu kontrollieren - auch auf Befall stehender Bäume!
  5. Bäume, die im Mai befallen werden, müssen bis Ende Juni erkannt, aufgearbeitet, gerückt und abtransportiert werden. Die Zeit drängt!

 

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