Zwickau: "1-2-3 Corona Zirkus"

Schau Hartmut und Petra Küster bereiten eine große Wanderausstellung vor

Zwickau. 

Zwickau. Wenn heutzutage die Rede von Corona ist, dann handelt es sich fast immer um das Virus, das uns seit zwei Jahren betrifft. Als im Dezember 1947 der in Berlin von der DEFA gedrehte Schwarz-Weiß-Film "1-2-3 Corona" erschien, handelte es sich bei Corona um eine junge Zirkusartistin dieses Namens und nicht um das Virus. Das Filmplakat aus dem Jahr 1947 ist nur eines von den unzähligen Sammelstücken, zu denen neben Plakaten noch hunderte Briefmarken, die inzwischen mehrere Alben füllen, Kunstpostkarten, Bücher und Schallplatten zum Thema Zirkus gehören.

Wanderausstellung geplant

Allesamt ordentlich von dessen Sammler Hartmut Küster katalogisiert, warten sie nun darauf, in einer großen Wanderausstellung der Öffentlichkeit zugängig gemacht zu werden. Während Hartmut Küster ganz intensiv an einem Begleitbuch arbeitet.

Forschen, Sammeln und Schreiben zum Thema Zirkus

Seit seinem "Verrenten" im Jahr 2017 nutzt der Zwickauer Bauplaner die gewonnene Freizeit zum intensiven Forschen, Sammeln und Schreiben zum Thema Zirkus. Sein Forschungsgebiet ist vor allem: "Ein wenig bestellter Acker ist hier das private Zirkuswesen der DDR. In der Republik gab es vom ersten Tag bis zu ihrem letzten Seufzer immer ein privates Zirkuswesen", erklärt der gebürtige Reichenbacher, der schon als kleiner Steppke mit dem Zirkus-Virus infiziert wurde.

"Meine erste Zirkusvorstellung erlebte ich Ende August 1962 in Reichenbach. Was ich als Knirps damals noch nicht mitbekam - im Programm des Zirkus Busch arbeiteten auch Artisten, die es gar nicht weit nach Hause gehabt hätten - Reni und Günter Groicher aus Zwickau", erzählt Hartmut Küster. "Alles Zirkus" aus seiner Feder umfasst bereits mehr als 1000 Seiten. "Jetzt wird das Ganze auf 350 Seiten komprimiert", sagt Küster. Ursprünglich sollte er zur für 2020 geplanten Kunst- und Kulturmeile des Kontraste e.V. eine kleine Schaufensterausstellung mit Zirkusplakaten und dekorativer Alltagskunst zum Thema Zirkus vorbereiten. Jetzt sollen mehrere Jahre Forschung und Recherche in ein Ausstellungsprojekt einfließen, das 2024 im Museum Priesterhäuser zu sehen sein soll. Da werden auch höchste Zirkusauszeichnungen in Monte Carlo und Kostüme von Maike Probst vom legendären DDR-Zirkus Probst ausgestellt.

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