Billy Joel schaltet das Licht wieder an: Das sind die Musik-Highlights der Woche

Aktuelle Tipps Das Kinder-Metal-Phönomen Heavysaurus, die preisgekrönte Sängerin und Produzentin Mine und der legendäre "Piano Man" Billy Joel, der erstmals seit 17 Jahren wieder einen neuen Song veröffentlicht: Erfahren Sie hier, was neu, wichtig und hörenswert ist in der Welt der Musik.

Neue Musik von Billy Joel? Zuletzt hatten auch unter den treuesten Fans nur noch wenige daran geglaubt. Nun aber meldet Joel sich nach langer Kreativpause (insgesamt 17 Jahre) mit einem neuen Lied zurück: "Turn The Lights Back On". Neues und Hörenswertes gibt es außerdem von Heavysaurus und Mine.

Billy Joel - Turn The Lights Back On

Billy Joel betritt einen dunklen Raum, knipst das Licht an. Da steht ein Piano. Er setzt sich, wischt den Staub weg, spielt uns noch einmal ein Lied. - Bilder wie dieses dürften aktuell vielen Menschen in den Kopf kommen, wenn sie "Turn The Lights Back On" hören. Immerhin handelt es sich hier um den ersten neuen Song von Billy Joel seit 17 Jahren ("All My Life", "Christmas In Fallujah", 2007). Eine kleine Pop-Sensation, vor allem natürlich für die etwas älteren Semester.

"I'm late, but I'm here right now", singt der sechsfache Grammy-Gewinner: Er sei spät dran, aber jetzt ist er ja hier. Die Stimme kein bisschen altersbrüchig, das Klavierspiel virtuos wie eh und je - der inzwischen 74-jährige "Piano Man" hat nichts verlernt und ist noch immer ein großer Pop-Poet. Der neue Song erzählt von alter Vertrautheit und Entfremdung, von Vergebung und vom Suchen nach dem "Zauber, den wir irgendwie verloren haben".

"Habe ich zu lange gewartet, um das Licht wieder anzuschalten?" Aus Sicht der Fans ganz sicher nicht. Sie feiern "Turn The Lights Back On" bereits überschwänglich in den sozialen Medien, und die meisten von ihnen wollen jetzt mehr: ein neues Album, bitte! Seine letzte reguläre Studioplatte, "River Of Dreams", brachte Billy Joel 1993 auf den Markt.

Heavysaurus - Pommesgabel

Die Zeit, als Dinosaurier die Welt beherrschten, ist seit vielen Millionen Jahren vorbei. Aber in den Kinderzimmern geben sie jetzt doch wieder den Ton an. Mit lautem Stampfen, mächtigem Gebrüll und ... harten Metal-Riffs. Bereits 2009 startete in Finnland das Musikprojekt Hevisaurus. Nach mehreren Jahren immer größerer Erfolge wurde 2017 schließlich der deutsche Ableger Heavysaurus ins Leben gerufen. Bei den Konzerten stehen riesige Schaumstoff-Dinos mit Bass und Gitarre auf der Bühne, und unten tobt der Kinder-Moshpit. Jetzt gibt es auch mal wieder ein neues Album: "Pommesgabel".

Eine Faust mit abgespreiztem Zeigefinger und kleinem Finger, die Geste kennen und verstehen Metal-Fans auf der ganzen Welt. Und in jedem Alter. Hier ist es eben nicht der "Teufelsgruß", sondern die verniedlichte "Pommesgabel". Auch sonst ist bei Heavysaurus weiterhin alles auf die Kleinen und Kleinsten abgestimmt. Ein paar Titel vom neuen Album: "Laser Ninja", "Der haarige Kobold", "Super Monster-Auto", "Trolltanz-Alarm". Was das alles mit Dinosauriern zu tun hat? Na, die Lieder (insgesamt zwölf) rocken alle Dino-mäßig, roar! Und wer so einen Heavysaurier mal aus der Nähe erleben möchte: Zeitgleich zur Albumveröffentlichung startet eine neue Tour mit über 140 (!) Konzerten in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Mine - Baum

Vom "Aufblühen" und vom "Wachsen" war zuletzt in einer Ankündigung zu Mines neuem Album die Rede. Nette kleine Wortspielereien, die in dem Fall aber ganz gut passen: "Baum", so heißt das inzwischen fünfte Studioalbum der Songschreiberin, Sängerin und Produzentin. In der deutschen Popszene hat die 38-Jährige längst ihre Wurzeln geschlagen. Unter anderem arbeitete sie in der Vergangenheit schon recht prominent mit Fatoni und Danger Dan. 2021 wurde die Stuttgarterin mit dem Deutschen Musikautorenpreis ausgezeichnet. Mine, da sind sich die meisten Kritiker einig, ist im Pop eine von den Guten. Auf dem gerade veröffentlichten Album präsentiert sie nun viele schöne, neue Blüten.

Drei, vier Lieder, mehr braucht man nicht, um zu verstehen: Diesen "Baum" hat Mine recht wild in alle Richtungen wachsen lassen, ohne irgendetwas künstlich zu stutzen. Grüblerische Balladen ("Ich weiß es nicht") und aufgedrehter Computerpop ("Nichts ist umsonst"), brummende Männerchöre und hippe Rap-Features, klassisch anmutende Streicher-Arrangements und dann wieder Instrumente, die sich kaum identifizieren lassen: Auf dieser Platte gleicht kein Song dem anderen. Aber so ein echter Baum ist ja auch niemals ein perfektes symmetrisches Gebilde. "Ich höre viel unterschiedliche Musik und mag es, alles zu verbinden", erklärt Mine. Mit diesen 15 Liedern ist es ihr hervorragend gelungen.

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