Blümchen wird erwachsen: Das sind die Musik-Highlights der Woche

Aktuelle Tipps Justin Timberlake, The Black Crowes und Jasmin Wagner, die jetzt wieder Blümchen-Techno spielt - aber diesmal mit einer wichtigen Botschaft: Erfahren Sie hier, was neu, wichtig und hörenswert ist in der Welt der Musik.

Blümchen ist wieder da - mit ordentlich Bass-Wumms, aber auch mit einer Botschaft dahinter: Die Single "Ravergirl" erzählt von einem Mädchen, dessen Heimatplanet zerstört wurde. Neues und Hörenswertes gibt es außerdem von Justin Timberlake und den Black Crowes.

Blümchen - Ravergirl

Techno oder Schlager? Blümchen oder Jasmin Wagner? Zuletzt konnte man schon ein wenig den Überblick dahingehend verlieren, welches Programm da gerade läuft. Aber jetzt steht erst einmal wieder der Rave im Vordergrund. Denn, so Wagner alias Blümchen: "Die 90-er sind momentan so angesagt wie nie zuvor; nicht nur, was die Mode, sondern auch was den Sound angeht." Nach mehreren gefeierten Auftritten in den letzten beiden Jahren (unter anderem auch beim Wacken Open Air) wird das Blümchen-Revival nun mit einer neuen Single befeuert: "Ravergirl".

In dem neuen Track präsentiere Blümchen "ihre Vision eines zeitgemäßen Power-Sounds, bei dem nostalgischer Rave-Spirit auf eine moderne und druckvolle In-Your-Face-Produktion trifft", heißt es in einer Begleitinfo zu "Ravergirl". Und dazu erzählt Blümchen auch noch eine Geschichte, die sie so erklärt: "Das Ravergirl ist ein Mädchen aus einer anderen Welt, das ihren Heimatplaneten verlassen musste, weil er kaputt und unbewohnbar wurde." Und weiter: "Bekanntlich stehen auch wir gerade an der Schwelle, unseren Lebensraum zu zerstören, wenn wir nicht bald die Kurve kriegen, etwas zu ändern." Das klingt, gerade wenn man noch Songs wie "Herz an Herz" oder "Kleiner Sattelit (piep, piep)" im Ohr hat, ganz schön erwachsen. Und plötzlich rückt die Unbeschwertheit der 90-er doch wieder in weite Ferne ...

Justin Timberlake - Everything I Thought It Was

Ein Freund habe ihm nach einer privaten Hörprobe gesagt, das neue Album enthalte alles, was er sich erhofft hatte. Na also, dachte Justin Timberlake, und entschied sich sodann für diesen Titel: "Everything I Thought It Was". Ganze sechs Jahre nach "Man Of The Woods" legt der frühere NSYNC-Star also ein neues Soloalbum vor, sein sechstes insgesamt. Und wie der besagte Freund dürften auch die meisten Fans das finden, was sie von Justin Timberlake erwarten. Über 76 Minuten Musik, verteilt auf 18 Songs - wie sollten da noch irgendwelche Wünsche unerfüllt bleiben?

Zahlreiche Ohrwurm-Melodien zwischen Pop, Soul, Disco und R'n'B, der markante Falsettgesang, viel Sex-Appeal sowohl in der Musik als auch in den sehr schlüpfrigen Texten: Justin Timberlake trägt auf "Everything I Thought It Was" so ungefähr alles zusammen, was bei ihm auch in der Vergangenheit schon gut funktioniert hat. In einem Interview mit Apple Music sprach er zuletzt sogar von seiner bislang "besten Arbeit". Eher nicht, halten mehrere Kritiken entgegen - zu viel von allem, vor allem zu viel B-Ware. So oder so: Für die neue Tour ist definitiv genug gutes Material dabei. Im Sommer 2024 tritt Timberlake unter anderem auch in Berlin, München, Köln und Hamburg auf.

The Black Crowes - Happiness Bastards

Sie gelten als eine der großartigsten Rockbands aller Zeiten, tauchten aber auch schon in einigen Blues- und Soul-Bestenlisten auf: Was haben viele Leute sie vermisst, die Black Crowes! Ganze 15 Jahre liegt ihr letztes reguläres Studioalbum ("Before The Frost ... Until The Freeze", 2009) inzwischen zurück, nach einer zwischenzeitlichen Auflösung 2015 (aufgrund von finanziellen und vertraglichen Streitigkeiten) sind sie inzwischen aber wieder voll da. Vor zwei Jahren kam bereits eine EP mit Retro-Coversongs ("1972") auf den Markt. Jetzt wird nachgelegt, das neue Album heißt "Happiness Bastards".

In der ersten Reihe stehen bei den Black Crowes unverändert die Brüder Chris (Gesang, Mundharmonika) und Rich Robinson (Gitarre), und die haben nach der langen Studiopause offenbar wieder richtig Spaß an der eigenen Musik. Schon im Auftaktsong "Bedside Manners" zündet die Band ein erstklassiges Bluesrock-Feuerwerk, und nach diesen ersten schweißtreibenden dreieinhalb Minuten zeugen auch die weiteren neun Songs von großer Spielfreude. Gitarre, Bass, Schlagzeug und Piano, es kann so einfach sein. Nichts an diesem neuen Album der Black Crowes ist irgendwie modern (oder wirklich überraschend), aber Freunden von geradliniger, ehrlicher, handgemachter Rockmusik wird "Happiness Bastards" unweigerlich ein seliges Grinsen ins Gesicht zaubern.

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