Bud Bundy aus "Eine schrecklich nette Familie": Was macht eigentlich David Faustino?

Schauspieler feiert 50. Geburtstag Als Bud Bundy in "Eine schreckliche nette Familie" wurde David Faustino weltberühmt - mit allen positiven wie negativen Folgen. Inzwischen hat David Faustino aber Frieden mit seiner Kultrolle geschlossen.

Am 3. März feiert er seinen 50. Geburtstag - und hat inzwischen seinen Frieden mit "Bud Bundy" gemacht: In einem Interview mit "HipHopDX" sagte David Faustino 2012, dass es ihn inzwischen nicht mehr störe, wenn er mit dem Namen seiner Figur aus "Eine schrecklich nette Familie" angesprochen wird. "Es ist mir eigentlich egal", sagte er. "Es bedeutet nur, dass die Leute die Figur mochten und sie immer noch lieben." Fans der Comedy-Serie um den Schuhverkäufer Al Bundy, in der Faustino den Sohn der Hauptfigur spielte, gibt es immer noch viele. So war Faustinos Haus auch lange nach dem Ende der Serie eine regelmäßige Station auf den Touren der Hollywood-Stars: "Jeden Tag kommt ein Tourbus an meinem Haus vorbei und hält an. Man kann sie über ihr Mikrofon hören", sagte er 2009 in einem Interview mit der "New York Times". "Wenn du das nicht annimmst", erklärte er, "wird es dich zerstören".

An den Ruhm musste Faustino sich nach eigener Aussage erst gewöhnen. Dabei hatte er seine Karriere früh gestartet: Sein Fernsehdebüt gab er bereits im Alter von drei Monaten, als er in einem TV-Special von Schauspielerin Lily Tomlin auftrat. Mit sechs Jahren hatte er eine kleine Rolle in einer Folge von "Unsere kleine Farm", danach begann er regelmäßig zu spielen: Bis Mitte der 1980er-Jahre hatte Faustino Gastauftritte in einer Reihe von Serien wie "Familienbande", "Chefarzt Dr. Westphall" und "Love Boat".

Zunächst hielt sich auch der Erfolg von "Eine schrecklich nette Familie", wo er ab 1987 als Bud Bundy zu sehen war, in Grenzen. Erst als eine konservative Aktivistin 1989 sich über die "Obszönität" der Serie beklagte und zum Boykott der Sitcom aufrief, wurde sie zunächst in den USA, später auch weltweit zum TV-Phänomen. Eine Entwicklung, mit der Faustino lange Zeit zu kämpfen hatte: Er hätte "Momente extremer Paranoia" gehabt, sagte er 2022 in einem Interview mit dem Radiosender "Mix 107.9": Er hätte sich "so sehr nach dem Ruhm gesehnt", gab Faustino zu, aber als jener schließlich da gewesen sei, habe er Jahre gebraucht, um damit klarzukommen.

Faustinos große Leidenschaft: Musik

Einen kompletten Absturz wie andere Kinderstars erlebte Faustino nicht, auch wenn er 2007 Schlagzeilen machte, als er wegen Marihuana-Besitz und Trunkenheit am Steuer verhaftet wurde. Im Gegensatz zu seinen Serienkollegen Ed O'Neill, Katey Sagal und Christina Applegate blieben bei ihm nach dem Ende von "Eine schrecklich nette Familie" 1997 aber die ganz großen Rollen aus.

Dennoch arbeitet er bis heute auch als Schauspieler: Er hatte 2017 eine wiederkehrende Gastrolle in der Soap "Schatten der Leidenschaft", tritt immer wieder in Serien ("The Exes", "Modern Family", "Bones") auf. Vor allem aber ist Faustino ein gefragter Synchronsprecher, so sprach er unter anderem in der Fantasy-Zeichentrickserie "Die Legende von Korra" eine der Hauptfiguren, auch dem Schurken Dagur in den "Drachenzähmen leicht gemacht"-Filmen und -Serien leiht er seine Stimme.

Neben seiner Schauspielkarriere widmete sich David Faustino auch seiner großen Leidenschaft, der Musik: Er eröffnete Anfang der 90er-Jahre einen HipHop-Club in Los Angeles, arbeitete als DJ und Radiomoderator und veröffentlichte als D' Lil eine Single namens "I Told Ya". 2013 brachte er auf seinem eigenen, inzwischen wieder aufgelösten Label Old Scratch Records unter dem Künstlernamen Lil' Gweed sogar ein ganzes HipHop-Album heraus.

David Faustino: Vaterschaft eröffnete ihm neue Perspektiven

Von großem Erfolg gekrönt waren die Ausflüge ins Musikbusiness nicht, mehr Glück hatte Faustino im Privatleben: 2015 brachte seine langjährige Partnerin Lindsay Bronson Tochter Ava Marie zur Welt, 2022 folgte Sohn Cassius. Die Vaterschaft habe ihm eine neue Perspektive auf das Leben eröffnet, sagte Faustino in einem Interview mit "People": "Für mich, der ich in dieser Branche aufgewachsen bin und bei dem alles auf dem Ego basiert, ist es großartig, etwas Größeres zu haben, für das ich leben kann."

  Newsletter abonnieren

Euer News-Tipp an die Redaktion