"Ciao, ewige Legende": So reagieren Klubs und Wegbegleiter auf den Tod von Andy Brehme

Weltmeister Fußball-Deutschland verabschiedet sich vom WM-Final-Torschützen von 1990. Andreas Brehme ist tot und zahlreiche ehemalige Mitspieler, Wegbegleiter und Klubs drücken ihre Bestürzung aus: von Pierre Littbarski über Uli Hoeneß und Rainer Calmund bis FCB, FCK und Inter Mailand.

Am Dienstagmorgen schockte die Nachricht ganz Fußball-Deutschland: Andreas Brehme, der Weltmeister von 1990, erlitt in München einen Herzstillstand und verstarb im Alter von 63 Jahren. Im Laufe des Vormittags meldeten sich zahlreiche Wegbegleiter und Vereine zu Wort, die ihre Anteilnahme und Trauer ausdrückten.

"Es ist supertraurig und für die Weltmeister von 1990 der zweite Schicksalsschlag in so kurzer Zeit", so sein ehemaliger Nationalmannschaftskollege Pierre Littbarski gegenüber "Bild". Er bezog sich auch auf den Tod Franz Beckenbauers. "Wir haben zwei absolut liebe Menschen verloren. Wir haben zusammen und gegeneinander Fußball gespielt, da gibt es natürlich eine tiefe Verbundenheit." Auch Weltmeister Bodo Illgner sei "total geschockt", wie er "Bild" mitteilte. "In so kurzer Zeit erst der Franz und jetzt der Andy. Das ist Wahnsinn. Mir fehlen die Worte. 63 ist doch kein Alter."

Der Ehrenpräsident von Bayern München, Uli Hoeneß, fasste zusammen: "Niemand von uns wird Andreas Brehme jemals vergessen - weil er mehr ist als ein 1:0 im WM-Finale von Rom. Wir haben einen großartigen Menschen und einen treuen Freund verloren."

Auch FCB-Aufsichtsrat Karl-Heinz Rummenigge äußerte sich zum Tod seines alten Mannschaftskollegen. "Wir haben zusammen die WM 1986 in Mexiko gespielt, und Andy war ein großartiger Teamplayer, extrem loyal und zuverlässig", erinnert sich Rummenigge gegenüber "Bild". "Seine Lebensfreude war immer ansteckend, und dass er mit 63 schon von uns gehen musste, stimmt mich sehr traurig." Die Nachricht vom Tod von Andreas Brehme sei laut Bayern-Präsident Herbert Hainer "ein Schock für den FC Bayern und alle deutschen Fußball-Fans".

"Einer der Besten"

Für Manager-Legende Rainer Calmund ist es ein "sehr trauriger Tag für den deutschen Fußball". Neben dem Elfer im WM-Finale von Rom verbinde er ihn mit einem anderen prägenden Erlebnis. "Dieses Wechselbad der Gefühle 1996: Er steigt mit Lautern durch das 1:1 gegen uns in Leverkusen ab, wir bleiben dadurch in der Liga. Andy und Rudi Völler liegen sich weinend im TV-Studio in den Armen."

"Er wird uns sehr fehlen und uns als einer der Besten in Erinnerung bleiben", schrieb Eintracht-Frankfurt-Legende Jan aage Fjörtoft.

"Immer Teil der FC-Bayern-Familie"

Zudem meldeten sich seine ehemaligen Vereine auf X zu Wort. "Der FC Bayern ist zutiefst erschüttert vom plötzlichen Tod von Andreas Brehme", schrieb der deutsche Rekordmeister. "Wir werden Andreas Brehme immer in unseren Herzen behalten - als Weltmeister und mehr noch als einen ganz besonderen Menschen. Er wird immer ein Teil der FC-Bayern-Familie sein."

Die Teufel trauern

Auch der 1. FC Kaiserslautern drückte seine Trauer aus. "Der FCK trauert um Andreas Brehme. Er trug insgesamt zehn Jahre das Trikot der Roten Teufel, wurde mit dem FCK Deutscher Meister und Pokalsieger." Der Elfmeter im WM-Finale habe ihn endgültig zur "Fußball-Legende" werden lassen.

Inter Mailand - das heute zu Ehren Brehmes mit Trauerflor in der Champions League gegen Atlético Madrid antreten wird - schrieb betroffen: "Ein großartiger Spieler. Ciao, ewige Legende." Mit Real Zaragoza meldete sich auch Brehmes spanischer Ex-Klub zu Wort: "Wir werden dich immer in Erinnerung behalten, Andreas."

Brehmes erster Klub meldet sich auf X

Zahlreiche weitere Bundes- und Zweitligisten nahmen Abschied vom Final-Torschützen. "Ein Hamburger Jung und WM-Held ist von uns gegangen", schrieb etwa der HSV über den gebürtigen Hamburger. Sein erster Verein, der Hamburger Klub Barmbek-Uhlenhorst erinnerte daran, dass der Weltmeister ein "Barmbeker Jung" gewesen sei, "der von klein auf das Fußballspielen bei BU erlernt hat - und sogar für uns in der Oberliga am Ball war, bevor er sich im Weltfußball einen Namen machte".

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