Hollywoods Schattenseiten: Was Jodie Foster in ihrem Leben "still ertragen musste"

"Das Schweigen der Lämmer"-Star im Interview Anlässlich der finalen Folge der vierten Staffel "True Detective" blickt "Das Schweigen der Lämmer"-Star Jodie Foster (61) in einem Interview auf ihre bewegte Karriere zurück. Wann bei ihr Tränen flossen, was sie heute bewegt und wo die Schattenseiten Hollywoods liegen ...

Für ihre Performance in den Blockbustern "Angeklagt" (1988) und "Das Schweigen der Lämmer" (1991) gewann Hollywood-Star Jodie Foster jeweils einen Oscar. Insgesamt durfte sich die 61-Jährige in ihrer Laufbahn über fünf Oscar-Nominierungen freuen - die letzte gab es erst vor wenigen Wochen für ihre Darbietung im Netflix-Biopic "Nyad". Ihren Durchbruch hatte sie bereits im Alter von gerade einmal 13 Jahren: Damals überzeugte Foster das Regie-Genie Martin Scorsese und erhielt für ihre Rolle als minderjährige Prostituierte im Film "Taxi Driver" 1977 ihre allererste Oscar-Nominierung.

Heute zeigt sich Foster zwar dankbar für ihren Weg, der sie nach ganz oben führte, aber sie gab jetzt in einem anlässlich der finalen Folge der vierten Staffel der Kultserie "True Detective" (Montag, 19. Februar, Sky und WOW) geführten Gespräch gegenüber der Agentur teleschau zu, dass sie damals zu jung gewesen sei, um ihre Stimme zu erheben: "Ich dachte damals einfach, dass ich da sei, um Anweisungen zu befolgen. Nicht, um mich selbst einzubringen". Dadurch habe die Schauspielerin, die in der US-Krimi-Serie die Hauptrolle der Detektivin Liz Danvers verkörpert, vieles still ertragen müssen, wie sie durchblicken lässt.

Jodie Foster klärt auf: Bei welchem Filmdreh sind Tränen geflossen?

Foster sei laut eigener Aussage einfach jung und auf der Suche nach Akzeptanz ihrer Mitmenschen und Kollegen gewesen. Gegenüber teleschau resümiert sie: "Jetzt sehe ich junge Menschen und merke, wie sie das Selbstbewusstsein und die Entschlossenheit haben, 'Nein' zu sagen." Hätte sie diese Stärke damals auch gehabt, wäre ihr vieles erspart geblieben, gab sie zu Protokoll. Ihr Tipp an aufstrebende Nachwuchstalente: "Haltet auch von den sozialen Medien fern und hört auf, euch Sorgen darüberzumachen, wie ihr ausseht. Und stellt sicher, dass euer Privatleben immer an erster Stelle steht!"

Mittlerweile lebt Foster zurückgezogen, fernab des Blitzlichtgewitters in Hollywood. Halt gebe ihr vor allem ihre Ehefrau, Schauspielerin Alexandra Hedison, mit der sie seit 2014 verheiratet ist. Und auch ihre beiden Söhne (25 und 22 Jahre alt) gelten als größter Stolz der Schauspielerin.

Über die monatelangen Dreharbeiten am Set in Island packt Foster bei der Gelegenheit aus: "Ich muss gestehen, dass das Ende des Drehs sehr emotional war und viele Tränen geflossen sind", sagte sie. Diese Erfahrung hätte die Beteiligten eng zusammengeschweißt. "Nicht einmal meine Familie oder meine Freunde verstehen, wie eng meine Kollegen und ich miteinander verbunden sind", betonte der Hollywood-Star gegenüber teleschau. Sie wisse nicht, ob sie die bei "True Detecitive" gemachten Erfahrung mit anderen Projekten vergleichen könne.

Jodie Foster schwärmt über die "beste Arbeit" ihres Lebens

Auch über die Dreharbeiten zu "Das Schweigen der Lämmer" denkt Foster nach eigener Aussage bis heute gerne nach: "Für mich ist es ein wundervoller Film, und ich glaube, er hat viel in der Branche verändert", erinnert sie sich an die Zeit Anfang der 90er-Jahre zurück. "Mir war damals während der Dreharbeiten aber nicht bewusst, wie groß der Einfluss des Films einmal sein würde." Sie habe dessen Bedeutung erst viel später realisiert: "Heute denke ich, dass wir alle, die damals an Bord waren - auch Anthony Hopkins - mit diesem Film die beste Arbeit unseres Lebens geleistet haben. Vielleicht werden wir nie wieder an dieses Niveau herankommen".

In diesem Zusammenhang erklärt sie im Gespräch mit teleschau, dass sie mittlerweile in ihrer Karriere keinen großen Zielen mehr hinterherhechle. Im Gegenteil: "Ich arbeite seit 58 Jahren in der Filmbranche. Es gibt Dinge, die ich schon getan habe und die ich nicht wiederholen möchte. Es gibt Geschichten, die ich bereits erzählt habe." Sie sei wirklich überrascht, sagen zu können, dass sie heute glücklicher sei als je zuvor.

Ihre Begeisterung für die Filmwelt wurde der US-Amerikanerin quasi in die Wiege gelegt. Denn auch ihre deutschstämmige Mutter Elvira "Brandy" Foster arbeitete einst in Hollywood. Sie war es, die 1965 der damals erst Dreijährigen ihren ersten Job vor der Kamera verschaffte. Der Werbespot für eine amerikanische Sonnencreme war der Startschuss für Fosters grandiose Hollywoodkarriere.

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