Nina Chuba weiß, was sie kann: Das sind die Musik-Highlights der Woche

Aktuelle Tipps Michelle, Mark Knopfler und Nina Chuba, die sich nach den Erfolgen ihres Albums "Glas" und der Single "Wildberry Lillet" mit neuem Liedgut auf sich selbst besinnt: Erfahren Sie hier, was neu, wichtig und hörenswert ist in der Welt der Musik.

Rückblickend ist es schwer zu bestimmen, was zuerst da war: das Sommer-Trendgetränk oder der gleichnamige Song von Nina Chuba. 2022 wurde "Wildberry Lillet" zum meistgehörten deutschen Song im Radio und Nina Chuba zum neuen Shootingstar der Generation Z. Mit "Nina" bringt die inzwischen 25-Jährige nun eine neue Single auf den Markt. Neues und Hörenswertes gibt es außerdem von Mark Knopfler und Michelle.

Nina Chuba - Nina

Fehlendes Selbstbewusstsein war vermutlich nie ein Problem für Nina Chuba: Im zarten Alter von sieben Jahren übernahm die 1998 in Wedel geborene Nina Kaiser die Hauptrolle der Marie Krogmann in der NDR-Kinderdetektivserie "Die Pfefferkörner". Heute ist sie, dank der Veröffentlichung ihres Debütalbums "Glas" (2023) und der darauf enthaltenen Nummer-eins-Single "Wildberry Lillet", aus vielen Kinder- und Jugendzimmern nicht mehr wegzudenken. Mit ihren neuen Single "Nina" bereitet sich die 25-Jährige nun selbst die große Bühne.

"Hallo, hallo. Ich bin hier ganz oben", singt Nina Chuba zu Beginn des Songs. "Hochmotiviert, ich musste mich nur kurz erholen. Wer gesagt hat, ich wäre weg vom Fenster, hat gelogen. Spiel die erste Geige, jetzt werden andere Saiten aufgezogen." Selbstbewusst geht es weiter, wenn es heißt: "In mei'm Kopf ist alles möglich, Nina weiß, dass Nina kann." Ihrem Stil bleibt Chuba dabei treu und mischt abermals Dancehall mit Rap, Bläsern und Bass. "Nina" wird nicht der einzige Song von Nina Chuba in 2024 bleiben: "Ich arbeite an meinem zweiten Album, an ganz vielen neuen Liedern, es werden auch dieses Jahr noch einige veröffentlicht", verriet die Wahl-Berlinerin kürzlich im Interview mit "Vogue Germany".

Michelle - Flutlicht / Du kannst mich mal

Es ist der Anfang vom Ende einer bewegten Karriere: Mit "Flutlicht" präsentiert Michelle den Titeltrack ihres gleichnamigen allerletzten Albums, das am 5. Juli erscheinen soll. Darin blickt die Schlagersängerin auf die Schattenseiten des Lebens im Rampenlicht zurück: "Manchmal verfluch ich's hier im Flutlicht, weil das Drama kein Ende nimmt", singt sie und fährt fast schon trotzig fort: "Ich bleib eine Kämpferin."

Der Song ist auch eine persönliche Abrechnung mit den Medien, die in den vergangenen 30 Jahren nicht immer positiv über die inzwischen 52-Jährige berichteten: "Schweigen ist so wie pures Gold, doch was soll's", heißt es in der zweiten Strophe. "Sie übertreiben, damit der Rubel rollt, viel Erfolg." Zeitgleich mit "Flutlicht" hat Michelle einen zweiten neuen Song veröffentlicht: "Du kannst mich mal" wird ebenfalls Teil ihres Abschiedsalbums sein. Mit der Disconummer "Du kannst mich mal", so hieß es bereits vorab, wolle sie insbesondere ihre weiblichen Fans ermutigen, "sich nicht vor wichtigen Entscheidungen zu scheuen".

Mark Knopfler - One Deep River

In Abschiedsstimmung ist auch Mark Knopfler, der mehr als fünf Jahre nach seinem letzten Album "Down The Road Wherever" noch einmal nachlegt: "One Deep River" lautet der Titel seines insgesamt zehnten Studioalbums, angelehnt an den Fluss Tyne, der durch seine nordenglische Heimatstadt Newcastle fließt. Auf Tournee gehen möchte der inzwischen 74-Jährige nicht mehr, wie er kürzlich im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk verriet: "Ich würde gerne noch ein paar nette Jahre mit meiner Frau Kitty verbringen und das Leben genießen. Ich möchte nicht auf einer europäischen Autobahn sterben. Das ist etwas für jüngere Leute, so über den Globus zu rasen."

Entsprechend gesetzt klingen die zwölf neuen Songs des ehemaligen Dire-Straits-Frontmanns, die zwischen Blues, Folk, Rock und Country angesiedelt sind. Sie handeln von Erinnerungen an frühere Beziehungen und Jobs, sind romantisch oder nostalgisch. Gegen Ende wird Knopfler dann allerdings überraschend politisch, wenn er in "This One's Not Going To End Well" seine Sorgen über die weltpolitische Lage zum Ausdruck bringt: "Das hier wird nicht gut enden", heißt es darin. "Noch nachdem er weg ist, werden sie alte Lügen auftischen, um an die Macht zu kommen." Es komme ihm manchmal so vor, als finde gerade ein "Teddybär-Picknick" für Diktatoren statt, sorgte sich Knopfler im Interview mit dem BR: "Da sind so viele. Sie sind alle zur selben Zeit aufgetaucht - was bedauernswert ist."

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