"Praktisch jeden Tag": Olivia Colman legt Fluch-Beichte ab

Oscar-Preisträgerin In ihrer Rolle als Queen Elizabeth II. in "The Crown" waren Etikette für Olivia Colman unumgänglich. Eine echte Herausforderung für den Hollywoodstar: Schließlich flucht die Schauspielerin für ihr Leben gerne, wie sie nun in einem Interview einräumte.

Von Oscar bis Golden Globe: Olivia Colman gilt als eines der Aushängeschilder des britischen Kinos. Unter anderem fußt ihre Popularität auf ihre Rolle als Queen Elizabeth II. in "The Crown". Daraus zu schließen, dass die Schauspielerin auch privat gesellschaftliche Etikette über alles stellt, wäre aber falsch. Das Gegenteil ist der Fall: Colman liebt es zu fluchen - je derber, desto besser. "Eigentlich mag ich sie alle", bekannte die Mimin gegenüber "Bild" ihre Leidenschaft für Schimpfwörter. Besonders gerne benutze sie den Ausdruck "c*\nt", was übersetzt so viel bedeutet wie "Fo**e".

"Ich finde es wichtig, dass wir Frauen das benutzen", erklärte Olivia Colman. Die Wortwahl sei beim Aufeinandertreffen mit neuen Menschen gar "ein Prüfstein" für sie: "Merke ich, dass sich beim anderen der Schließmuskel zusammenzieht, dann weiß ich: Mit der Person werde ich nicht klarkommen." Sei das Gegenteil der Fall und ihr Gegenüber breche in Gelächter aus, sei das "ein gutes Zeichen".

Leidenschaft für Schimpfwörter liegt bei Olivia Colman in der Familie

Für Colman würden Flüche etwas Befreiendes entfalten, wie die Schauspielerin erklärte. Deshalb fluche sie "praktisch jeden Tag". Das geschehe aber nicht nur, um ihrem Ärger Luft zu machen, wie sie ausführte: "Wenn du dir den Finger einklemmst oder den Kopf anstößt, fühlt sich so ein 'F***!' richtig gut an."

Ihre Vorliebe für derbe Aussprüche komme nicht von ungefähr, wie Olivia Colman erzählte: "Meine Mutter macht das ständig und sie ist die netteste Person, die man sich vorstellen kann." Reagieren Menschen aus ihrem Umfeld darauf irritiert, amüsiere sich die Schauspielerin darüber: "Wenn jemand von solchen Sprüchen schockiert ist, finde ich das lustig." Bei aller Liebe zu Schimpfwörtern zieht Colman aber eine Grenze: In der Öffentlichkeit verzichte sie auf Unflätigkeit. Im Privaten hingegen "fluche und furze ich herum, wie ich will", witzelte sie.

Insofern scheint Colman ihre neueste Filmrolle wie auf den Leib geschneidert. Die Komödie "Kleine schmutzige Briefe" ist ein obszönes (Anti-)Sittenbild, lustvoll und kurzweilig inszeniert von Regisseurin Thea Shamrock. Handlungsort ist das durch und durch konservative Küstenstädtchen Littlehampton. Als die titelgebenden Schreiben die Runde machen, reagieren die Bürgerinnen und Bürger der Stadt, allen voran Edith Swan (Colman), schockiert. Schließlich begibt sich eine Gruppe besorgter Frauen mit der Polizei auf die Suche nach der Täterin oder dem Täter, während immer neue Ferkeleien in der Post landen.

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