Warum feiern wir eigentlich Valentinstag?

Liebe Hintergrund und Bräuche

Es war einmal ein armer Mann namens Valentin, der zu der Zeit von Kaiser Claudius II. lebte. Valentin war ein einfacher Priester, der von den Bewohnern Roms wertgeschätzt wurde. So kam es, dass Craton, ein bekannter Redner, Valentin zu sich nach Hause einlud und ihn bat sich um seinen todkranken Sohn zu kümmern. Und, oh Wunder, nach Valentins Besuch war Cratons Sohn geheilt. Mit der Heilung wurde Valentin zu einem Aushängeschild des Christentums. 

Aber was hat das mit dem Valentinstag als Tag der Liebenden zu tun?

Der Überlieferung nach soll Valentin, trotz des Verbotes von Kaiser Claudius II., Liebespaare nach der christlichen Zeremonie getraut haben. Es wird erzählt, die Ehen, die Valentin schloss, standen alle unter einem guten Stern. Außerdem schenkte er den frisch Verheirateten Blumen aus seinem Garten. Valentin soll außerdem dem kaiserlichen Befehl entgegen auch Soldaten getraut haben. Daraufhin lies Claudius II. Valentin am 14. Februar des Jahres 269 enthaupten und Valentin starb als Märtyrer. Seither gilt er als Patron der Liebenden und Verlobten. 

Weitere Ursprünge des Valentinstags

Der Tag der Liebenden hat wahrscheinlich noch weitere Ursprünge. Denn Mitte Februar und damit kurz vor dem Frühlingsanfang beginnt die Paarungszeit der Vögel. 

Der 14. Februar war im römischen Reich ursprünglich der Göttin Juno geweiht. Sie gilt als die Beschützerin von Ehe und Familie. Einerseits wurden Juno an diesem Tag Blumen geopfert, andererseits wurden auch Frauen mit Blumen beschenkt und junge Mädchen gingen in den Juno-Tempel, um sich ein Orakel für die richtige Partnerwahl zu holen. 

Zusätzlich fand im römischen Reich das Fest der Wölfin statt. Hierbei wurden Geschlechtsreiferituale zur ersten Menstruation von Mädchen abgehalten und Ehen geschlossen. 

Welche Bräuche entstanden daraus?

Seit langem ist es Tradition, dass sich Paare Blumen oder andere kleine Aufmerksamkeiten, wie Pralinen, zum Valentinstag schenken. Aber es gab noch einige weitere Bräuche, die sich zum Teil bis heute halten.

In Rom entstand der Brauch, dass junge, unverheiratete Männer aus einer Anzahl von Zetteln einen zogen, auf dem der Name einer unverheirateten Frau stand. Diese beiden gingen dann gemeinsam durch die Stadt und sollten sich so ineinander verlieben. Im Mittelalter überbrachten heiratswillige Männer ihrer Angebeteten am frühen Morgen einen Blumenstrauß. Denn eine Volksüberlieferung besagte, dass ein Mädchen denjenigen heiraten werde, den es am Valentinstag als ersten Mann erblickte. 

In Frankreich bestimmte man durch ein Los, ähnlich wie im römischen Reich, Valentin und Valentine, die dann ein Jahr lang eine Art Verlöbnis lebten. In England war es Brauch, sich am Valentinstag anonyme Liebesbriefe zu schicken. Früher galt zudem der Valentinstag als Unglückstag für das Vieh, dass deshalb an diesem Tag nicht arbeiten durfte. Die Seefahrer, Gilden, Zünfte und Bruderschaften feierten am 14. Februar eine Festmahlzeit. 

 

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