Chemnitz lenkt bei Gaslaternen-Umrüstung ein

Beleuchtung Bürgerbeteiligung zur Auswahl der Leuchten ab dem 4. Dezember

Chemnitz. 

Chemnitz. Der Austausch denkmalgeschützter historischer Gaslaternen durch moderne LED-Lampen sorgte im September für reichlich Kritik seitens der Anwohnerinnen in Anwohner. Nach einer Online-Petition und einer Bürgersprechstunde bei Baubürgermeister Michael Stötzer lenkt die Stadt jetzt ein. So sollen beispielsweise in Kappel einige moderne Leuchten wieder entfernt und durch Nachbildungen alter Gaslampen ersetzt werden. Um die Bevölkerung bei der Entscheidung über künftige Umrüstungen - aktuell auf dem Schlossberg im Bereich der Salzstraße/Waldleite - mitzunehmen, plant die Stadt nun eine Bürgerbeteiligung.

Entscheidung über Laternen im Bereich Salzstraße

Vom 4. Dezember bis 12. Januar haben Chemnitzer Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, über das Lampenmodell abzustimmen, das beim Austausch der alten Gaslaternen im Bereich Salzstraße/Waldleite zum Einsatz kommen soll. Neben standardmäßigen moderne Leuchten können historisch anmutende und LED-betriebene Repliken im Stil von Gaslaternen zum Einsatz kommen. Die Bürgerbeteiligung zur Lampenauswahl steht ab dem 4. Dezember unter www.chemnitz.de/beteiligungsportal zur Verfügung. Das Lampenmodell mit den meisten Stimmen soll schließlich als Straßenbeleuchtung eingebaut werden.

Austausch von 121 weiteren Gasleuchten bis 2025

Neben fast 25.000 elektrischen Leuchten werden in Chemnitz heute noch 320 Gaslaternen betrieben, die allesamt unter Denkmalschutz stehen. Eine Beleuchtung mit dem Energieträger Gas sei jedoch energetisch sehr ineffektiv sowie wartungs- und kostenintensiv. So hat eine Gasleuchte einen energetischen Anschlusswert von 1.000 Watt, eine vergleichbare elektrische Leuchte dagegen nur 30 Watt. Vor diesem Hintergrund einigte sich die Stadt gemeinsam mit den Denkmalschutzbehörden des Freistaats, der eins/inetz sowie dem Verkehrs- und Tiefbauamt darauf, dass bis 2025 insgesamt 121 der noch 320 vorhandenen Gaslaternen in Chemnitz sukzessive abgelöst werden. Die abgebauten Lampen sollen langfristig den Bestand der noch verbleibenden Gaslaternen sichern, da es für diese keine Ersatzteile mehr gibt.

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