Chemnitz. Josephine Nestler ist 18 Jahre alt, bereitet sich aktuell auf ihr Abitur am Dr.-Wilhelm-André-Gymnasium in Chemnitz vor - und hat ein Buch veröffentlicht. Ihr Debüt "Blutfunken - Das Vermächtnis des gefallenen Kriegers" entstand im Rahmen des Young Storyteller Awards von Thalia und ist ein Fantasyroman mit düsteren Anleihen. Doch der Reihe nach.
Eine düstere Geschichte in einer fantastischen Welt
Alles begann mit einem Aushang bei Thalia. Die Aufgabe: Ein Buch mit maximal 17 Kapiteln, die jeweils 3500 Zeichen lang sind, zu schreiben. Das Zeitfenster dafür: denkbar eng. "Das Buch selbst habe ich in einem Monat geschrieben", berichtet Josephine rückblickend. "Die große Herausforderung war, dass ich in dieser Zeit auch das komplette Cover selbst gestaltet habe. Außerdem hat jedes der 17 Kapitel eine vollfarbige Illustration oder ein illustriertes Zitat." Denn Josephine schreibt nicht nur, sondern malt auch, rezensiert selbst Bücher, engagiert sich beim KaffeeSatz e.V. für andere Künstlerinnen und Künstler und taucht mit Pen&Paper in fantastische Welten ein.
"Die Story spielt in meiner fiktiven Welt namens Ashlore"
Auch ihr Buch spielt in einer solchen fantastischen Welt. "Die Story spielt in meiner fiktiven Welt namens Ashlore. Protagonistin ist Aurora, die in eine Menge Lügen geworfen wird und sich ihren Pflichten stellen muss", erklärt Josephine. "Mir macht es Spaß, Dark Fantasy mit Gothic Horror zu vermischen. Es ist ein bisschen wie Dracula mit ein wenig mehr Intrige und Weltgeschichte." Hilfe bekam die junge Autorin dabei aus ihrem unmittelbaren Umfeld; das Wichtigste war wohl das Gegenlesen der Kapitel, denn "manchmal sieht man das Wort vor lauter Buchstaben nicht", so Josephine augenzwinkernd.
Von erreichten und zukünftigen Meilensteinen
Auf das Ergebnis des Wettbewerbs muss Josephine noch eine Weile warten, doch das fällt nur bedingt ins Gewicht. Der zielstrebigen Frau geht es wie vielen anderen Autorinnen und Autoren, die ihr erstes Buch in den eigenen Händen halten: Stolz und Glücksgefühle über das Erreichen des Meilensteins sind etwas, das ihr weder wieder genommen werden kann noch in einem Verhältnis zu materiellen Preisen steht. Diese Einstellung macht Josephine sympathisch, und der Beweis, dass sie ein solches Projekt durchziehen und zu einem Erfolg führen kann, ist eine großartige Erfahrung, die man im Leben nicht früh genug machen kann.
Josephines Priorität liegt nun erstmal wieder bei der Schule
Josephines Fokus wird sich nun in den nächsten Monaten wieder der Schule zuwenden. Denn auch hier hat sie nicht nur ein klares Ziel, sondern auch einen Weg vor Augen: "Mein Interesse galt schon immer Literatur und sämtlichen Techniken der Gestaltung und des Ausdrucks. Nächstes Jahr möchte ich nach Augsburg ziehen und dort an der Fachhochschule Kommunikationsdesign studieren, um mich ganz und gar der Kunst zu widmen, denn genau das ist meine Leidenschaft." Und während sie das sagt, wünscht man ihr nicht nur, dass sie das erreichen wird, sondern ist sich gleichzeitig auch sehr sicher, dass es genau so kommen wird.
Weitere Informationen sind online zu finden.
Der Link zu ihrem Buch befindet sich hier.
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